Full text: Deutscher Geschichtskalender über die wichtigsten politischen und kulturhistorischen Ereignisse für jeden Tag des Jahres von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart.

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1885. Zusammenkunft des Kaisers von Oesterreich und 
des Kaisers von Russland in Kremsier. 
1886. Zu Gunsten des Fürsten Alexander von Bulgarien wird 
in Tirnowa eine provisorische Regierung gebildet. 
An demselben Tage wird Fürst Alexander vom Revolutions- 
komitee in Reni an Russland ausgeliefert, das ihn festnahm, 
aber alsbald ungehindert seine Reise nach Oesterreich fort- 
setzen lässt. 
  
26. August. 
381. Ulfilas oder Vulfila, Bischof der Westgoten, stirbt zu 
Konstantinopel. 
Er übersetzte die Bibel mit Ausnahme der Bücher der Könige 
ins Gotische, und sind einige Bruchstücke von diesem ältesten Schrift- 
denkmal deutscher Sprache bis heute erhalten geblieben. 
526. (Nach andern am 30. August.) Theodorich der Grosse, 
König der Östgoten, stirbt. 
1278. Schlacht auf dem Marchfeld bei Wien, in welcher 
Kaiser Rudolf von Habsburg das Slavenheer des Böhmen- 
königs Ottokar gänzlich schlägt. 
1444. Blutige Schlacht bei St. Jacob an der Birs, in der Nähe 
von Basel. 
Die Schweizer Eidgenossen erfochten gegen die französischen Sold- 
truppen, nach ihrem Führer die Armagnaken genannt, einen glänzenden 
Sieg. Nach zehnstündigem Kampfe lagen mehr als 8000 Armagnaken 
erschlagen, ebenso aber auch alle Eidgenossen, bis auf zehn, welche ent- 
rannen und daheim hierüber herbe Schande empfingen. 
1485. Leipziger Teilungsvertrag. 
Albrecbt III, der Beherzte, Herzog von Sachsen, vereinigt sich 
mit seinem Bruder Ernst dahin, dass diesem Meissen, jenem Thü- 
ringen zufiel. — Diese Teilung erhielt am 24. Februar 1486 zu Frank- 
furt a. M. die kaiserliche Bestätigung. 
1486. Ernst, Kurfürst von Sachsen, Stifter der ernestinischen 
Linie, stirbt zu Kolditz infolge eines Sturzes mit dem Pferde. 
1596. Friedrich V., Kurfürst von der Pfalz, König von Böhmen 
(1619— 20), geboren zu Amberg. 
Nach dem Tode seines Vaters trat er die Regierung unter Vormund- 
schaft des Herzogs Johann von Zweibrücken an. Er war mit einer 
Tochter Jakobs I. von England vermählt, wurde 1621 seines Landes ver- 
lustig und vom Kaiser in die Reichsacht erklärt, nachdem er, zum böhm-
	        
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