Full text: Deutscher Geschichtskalender über die wichtigsten politischen und kulturhistorischen Ereignisse für jeden Tag des Jahres von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart.

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1801. Hans Freiherr von und zu Aufsess, Begründer des 
germanischen Museums in Nürnberg, geboren. 
Er starb am 6. Mai 1872. 
1811. Königlich preussisches Edikt, die Finanzen des 
Dtaats betreffend. 
Fürst Karl Anton von Hohenzollern-Sigmaringen geboren. 
Er war vom Dezember 1858 bis 1862 Ministerpräsident der „neuen 
Aera“ in Preussen. 
1812. Grässliche Schlacht von Borodino an der Moskwa, 
in welcher Napoleon I., nach langem Schwanken der Entscheidung, 
über die Russen unter Kutusoff siegte. 
Am Abend lagen 30000 Russen und 20000 Franzosen tot oder ver- 
wundet auf dem Schlachtfeld. Es war ein teuer erkaufter Sieg, den die 
Franzosen errungen, und Marschall Ney, der sich durch besondere Tapfer- 
keit dabei ausgezeichnet, ward dafür von seinem Kaiser zum „Fürsten 
von der Moskwa“ ernannt. Die Russen zogen sich zurück und liessen 
Napoleon die Strasse nach Moskau frei. 
1813. Siegreiches Gefecht der Preussen gegen die Franzosen 
bei Dahme, Holzdorf und Herzberg. 
1818. Emil Dubois-Reymond, einer der hervorragendsten 
Physiologen der Gegenwart, zu Berlin geboren. 
1830. Volksaufstand in Braunschweig. Erstürmung des 
herzoglichen Schlosses, das bis auf die äusseren Mauern nieder- 
brennt. 
In Braunschweig hatte sich der Herzog Karl in jeder Hinsicht bei 
Adel, Militär, Bürgern und Bauern schon seit lange verhasst und ver- 
ächtlich gemacht; er wurde verjagt und sein Bruder Wilhelm zum llerzog 
ausgerufen. Freiwillige Bürgerwehren sicherten die Ordnung; eine 
wesentlich verbesserte ständische Verfassung trat ins Leben. 
1850. Das Ministerium Hassenpflug verhängt über Kurhessen den 
Kriegszustand. 
AlleStaatsbürgerwerden den militärischen Gesetzen 
und Gerichten unterworfen. 
1863. Internationaler statistischer Kongress in Berlin. 
1867. Graf Bismarck erörtert in einer Depesche den Eintritt der 
süddeutschen Staaten in den norddeutschen Bund. 
Es heisst in derselben: „Der Norddeutsche Bund wird jedem Be- 
dürfnisse der süddeutschen Regierungen nach Erweiterung und Befestig- 
ung der nationalen Beziehungen zwischen dem Süden und dem Norden 
Deutschlands auch in Zukunft bereitwillig entgegenkommen; aber wir 
werden die Bestimmung des Masses, welches die gegenwärtige Annäherung 
innezuhalten hat, jederzeit der freien Entschliessung unserer süddeutschen 
Verbündeten überlassen. 
1886. Fürst Alexander von Bulgarien verlässt, nachdem er 
vorher noch eine Regentschaft eingesetzt hat, das undankbare 
Bulgarien für immer und reist über Wien nach seiner friedlichen 
Heimat Darmstadt ab.
	        
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