Full text: Deutscher Geschichtskalender über die wichtigsten politischen und kulturhistorischen Ereignisse für jeden Tag des Jahres von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart.

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16. September. 
1443. Seeschlacht auf dem Haft. 
DieDanziger und Elbinger schlagen die Flotte der deutschen 
Ritter. 
1482. Kurfürst Albrecht Achilles erwirbt durch den Vertrag 
von Kamenz das Fürstentum Krossen. 
1550. Kurfürst Moritz von Sachsen belagert Magdeburg. 
1622. Tilly nimmt Heidelberg ein und verwüstet das- 
selbe. 
1652. Johann von Werth, kaiserlicher General im 30jährigen 
Krieg, stirbt zu Benatek ın Böhmen. 
1678. General von Schöning erstürmt die Fährschanze auf 
Rügen. 
1736. Daniel Gabriel Fahrenheit, Naturforscher und Ver- 
besserer des Thermometers, stirbt in Holland. 
1744. Friedrich II. von Preussen besetzt alsbald nach Eröffnung des 
zweiten schlesischen Krieges Prag und fast unmittelbar darauf 
auch Tabor und Budweis. 
1765. Gregor XVI., Papst von 1831 bis 1846, zu Belluno geboren. 
Er war ein entschiedener Anhänger der Jesuiten. 
1796. Das durch vorhergegangene Gefechte fast gänzlich aufgeriebene 
französische Heer unter Jourdan wird bei Limburg an der 
Lahn von den Oesterreichern unter i.rzherzog Karl wieder- 
holt geschlagen und verliert dabei über 6000 Mann. 
Bei Altenkirchen wird der französische General 
Marceau geschlagen und fällt schwer verwundet in die Hände 
der Vesterreicher. 
1809. Das zweite Blutgericht, welches die Franzosen zu 
Wesel am Rhein über 11 zu Stralsund gefangene Offiziere des 
Schill’schen Freikorps, als zur „Räuberbande“ Schill’s 
gehörend, auf einer Wiese bei \Vesel abhielten. 
Sie starben sämtlich den Heldentod für des Vaterlandes Freiheit. 
Zwei und zwei aneinander gefesselt, wie sie zum Richtplatz auf die Wiese 
geführt worden waren, boten sie stehend, mit unverbundenen Augen, 
ihre Brust den mörderischen Kugeln dar; sie brachten dem deutschen 
Vaterland und ihrem Könige noch ein Lebehoch, dann kommandierten 
sie: Feuer! — und zehn lagen tot am Boden. Der elfte, Felgentreu 
(nach andern der eine Wedell) war nicht tot, sondern nur am Arme 
verwundet. „Hieher, Grenadiere!* rief er, die Weste aufreissend und 
auf sein Herz deutend. Der nächste Augenblick traf ihn mitten ins Herz.
	        
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