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organisation des Heerwesensab, infolgedessen tags darau
der bisherige Gesandte am französischen Hof, Herr von Bis-
marck-Schönhausen, der als geistreicher und entschlossener
Staatsmann, aber auch als ein „heftiger Feind des parla-
mentarischen Wesens“ bekannt war, an die Spitze der
Regierung berufen wurde.
1868. Eröffnung der Münchener Konferenzen wegen der
süddeutschen Bundesfestungen.
1870. Die provisorische Regierung zu Paris weist die Waffen-
stillstandsbedingungen Bismarcks ab.
Eroberung der Lünette 53 vor Strassburg durch Mann-
schaften des Garde-Landwehr-Regiments Kottbus unter Lieutenant
von Müller.
Die französische Festung Toul nach achtstündiger
Beschiessung durch die Deutschen genommen.
Durch diese Kapitulation sind 109 Offiziere, 2240 Mann, 120 Pferde,
1 Mobilgarden-Adler, 197 Bronce-Geschütze, darunter 48 gezogene, 3000
Säbel, 500 Kürasse, sehr bedeutende Munitions- und Ausrüstungs-Vorräte,
143 025 Tages-Portionen und 51949 Tages-Rationen in die Hände der
Deutschen gefallen.
An demselben Tage erneuter Ausfall der Franzosen
aus Metz, abermals mit Nachdruck zurückgewiesen.
1885. Kaiser Wilhelm I. trifft in Baden-Baden ein.
24. September.
768. Pippin der Jüngere oder der Kleine, fränkischer König,
Vater Karls des Grossen, stirbt bei Panıs.
911. Ludwig das Kind, der letzte Karolinger in Deutschland, stirbt.
1473. Georg von Frundsberg, kaiserlicher Feldhauptmann, zu
Schloss Mindelheim geboren.
1627. Das Heer des Markgrafen Georg Friedrich von Baden-Durlach
wird von dem Grafen Schlick bei Heiligenhafen in Holstein
geschlagen.
1636. Schlacht bei Wittstock.
Die Sachsen werden von den Schweden geschlagen, worauf
von Seite der fanatischen Protestanten jetzt noch mehr gegen den Prager
Frieden geeifert und der Religionshass noch heftiger als je zuvor an-
geschürt wurde.
1689. Schlacht bei Nissa, in welcher Markgraf Ludwig von Baden
über die Türken siegt.