Full text: Deutscher Geschichtskalender über die wichtigsten politischen und kulturhistorischen Ereignisse für jeden Tag des Jahres von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart.

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1888. Kaiser Wilhelm II. wird in Stuttgart enthusiastisch 
empfangen. 
Veröffentlichung der Antwort Bismarcks auf die 
Tagebuch-Enthüllungen in Form eines Berichtes an 
den Kaiser. 
Innere Unruhen auf Samoa. 
  
  
38. September. 
  
935. Wenzel (Wenzeslaus) I., der Heilige, Herzog von Böbmen, 
wird von seinem Bruder Boleslaw in der Kirche zu Jung- 
Bunzlau ermordet. 
1197. Kaiser Heinrich VI., erst 32 Jahre alt, ein Wüterich ın 
des Wortes schlimmster Bedeutung, stirbt zu Messina in Folge 
eines kalten Trunks, den er bei Gelegenheit einer Jagd that. 
Heinrich VI. hatte grosse Pläne und strebte nach der unumschränkten 
Alleinherrschaft eines Tyrannen. Sehr treffend bemerkt Otto Abel über 
ihn: „Dem deutschen Volk blieb (durch seinen Tod) das glän- 
zende Unglück einer Weltherrschaft erspart.” 
1322. Schlacht bei Mühldorf. 
Kaiser Ludwig der Bayer besiegt seinen Gegenkaiser Friedrich 
den Schönen von Oesterreich, der in Gefangenschaft gerät. In 
dieser blutigen Schlacht fielen 23 österreichische Grafen von Traut- 
mannsdorf. Den Sieg verdankte Ludwig vornehmlich den weisen An- 
ordnungen des alten Nürnberger Siegfried Schweppermann. Als 
daher nach dem Siege für die kaiserliche Tafel nichts als ein Korb voll 
Eier aufgefunden wurde, verteilte sie der Kaiser mit den Worten: 
„Jedem ein Ei, dem frommen Schweppermann zwei!“ 
1702. Beitritt des deutschen Reichs zur Haager Allıanz. 
1713. Einnahme Stettins durch die Russen unter Menzikoff. 
1803. Ludwig Adrian Richter, berühmter Genre- und Land- 
schaftsmaler, in Dresden geboren. 
1806. Wolfgang Heribert Reichsfreiherr von Dalberg, 
badischer Staatsmann, Intendant des Mannheimer Hoftheaters, 
stirbt. 
1811. Friedrich Hecker, aus der badischen Revolution her 
wohl bekannt, zu Eichtersheim geboren. 
1813. Der Kosackengeneral Tschernitscheff erscheint vor Kassel, 
und zwar so schnell, dass trotz aller Wachsamkeit der Polizei- 
spione, der König Hironymus seine Ankunft nur zwei Stunden 
vorher erfuhr und kaum Zeit zur Flucht hatte. 
An demselben Tage Treffen bei Meuselwitz zwischen 
Preussen und Franzosen.
	        
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