Full text: Deutscher Geschichtskalender über die wichtigsten politischen und kulturhistorischen Ereignisse für jeden Tag des Jahres von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart.

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8. Oktober. 
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1056. Kaiser Heinrich III, ein edler und wahrhaft grosser Herr- 
scher, stirbt, erst 39 Jahre alt, auf der alten kaiserlichen Pfalz 
im Harz (bei Bodfeld), in den Armen des Papstes Viktor II. 
Sein Tod war ein grosses Unglück für das deutsche Reich. 
1189. Der deutsche Orden gegründet, bei Gelegenheit der 
Kreuzzüge im heiligen Lande. 
Es wurden in demselben nur Deutsche von gutem Adel aufgenommen. 
Der ursprüngliche Zweck desselben war, die christliche Religion gegen 
die Ungläubigen zu verteidigen und die Kranken im heiligen Lande 
zu pflegen. 
1446. Der Reichstag zu Frankfurt a. M. nimmt den Entwurf‘ 
eines Konkordats an, nachmals Fürsten-Konkordat genannt, 
das im Sinne der Kurfürsten abgefasst war, und später von 
Papst Eugen IV. genehmigt wurde. 
1551. Vertrag von Friedewalde zwischen Frankreich 
und Moritz von Sachsen und den protestantischen 
Fürsten in Deutschland, an welchen der französische Ge- 
sandte Marillac so lange hetzte, bis sie sich zu der schmählichen 
Demütigung entschlossen, in ihrem Kampfe gegen den Kaiser 
Karl V. die Hilfe des französischen Königs Heinrich Il. anzu- 
rufen, indem sie ihm das zu Deutschland gehörende Gebiet von 
Metz bis Cambrai einschliesslich der Städte Toul und Verdun 
zusicherten, formell „unter Vorbehalt der Rechte des Reichs.“ 
1638. Treffen bei Thanın. 
Herzog von Lothringen wird durch Bernhard von Weimar besiegt. 
1665. Stiftung der Universität Kiel durch Christian Albrecht, 
Herzog zu Holstein. (daher Christiano-Albertino). 
1733. Friedrich August II., Kurfürst von Sachsen, wird als 
August III. zum Könige von Polen gewählt. 
1763. Friedrich August II., Kurfürst von Sachsen, als König 
von Polen August III, stirbt zu Dresden. 
Er trat, streng lutherisch erzogen, in der Rücksicht auf die Er- 
haltung der polnischen Krone 1712 zu Bologna heinflich, und am 11, 
Oktober 1717 öffentlich zum Katholizismus über. — Bei aller In- 
dolenz war er jedoch ein Freund der Wissenschaften und Künste, be- 
günstigte vor allem Musik und Malerei und bereicherte die grossen 
Kunstsammlungen in Dresden. Er war Gründer der katholischen 
Hofkirche daselbst.
	        
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