Full text: Deutscher Geschichtskalender über die wichtigsten politischen und kulturhistorischen Ereignisse für jeden Tag des Jahres von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart.

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19. Oktober. 
1314. Wahltag zu Frankfurt a. M. Herzog Friedrich von 
Oesterreich (der Schöne) wird mit 4 Stimmen zum Kaiser 
gewählt. Die Gegenpartei wählt am folgenden lage mit 5 
Stimmen den Herzog Ludwig von Bayern. 
Diesem öffnete die Stadt Frankfurt freudig die Thore und huldigte 
ihm als rechtem Herrn des Reiches, während sie Friedrich den Schönen 
abwies. 
1448. Entscheidungstag der dreitägigen Schlacht auf dem 
Amselfeld, zwischen Prischtina und Wuczitin in Altserbien. 
Niederlage der Ungarn unter Johann Hunyades gegen die Türken 
unter Murad II. 17000 Ungarn decken das Schlachtfeld, und der Rest 
rettet sich nur durch einen eiligen Rückzug. 
1466. Zweiter Frieden zu Thorn, geschlossen durch Ver- 
mittelung des päpstlichen Legaten. 
In diesem Friedensschluss musste der Deutschorden ganz West- 
preussen zu beiden Seiten der Weichsel mit seinem bisherigen Hoch- 
meistersitz und Hauptwaffenplatz Marienburg, mit den wichtigen 
Städten Thorn, Kulm, Danzig und Elbing auf immer an die Krone 
Polen abtreten; dem Deutschorden wurde zwar Ostpreussen be- 
lassen, aber als Lehen der polnischen Krone; sein Hochmeister 
war fortan Vasall des Polenkönigs. 
1537. Erbverbrüderung des Kurfürsten Joachim II. mit dem 
Herzog Friedrich Il. von Liegnitz. 
Späterer Grund zu den schlesischen Kriegen. 
1693. Gründung der Universität Halle durch Kaiser 
Leopold]. 
Eröffnet am 1. Juli 1694; aufgehoben auf Napoleons I. Befehl am 
19. Oktober 1806; wieder eröffnet am 20. Oktober 1814. — Die Universität 
Wittenberg wurde am 12. April 1815 mit ihr vereinigt. 
1792. Hans Adolf Erdmann von Auerswald, preussischer 
General, geboren. 
Wurde am 18. September 1848 vor dem Friedberger Thor bei 
Frankfurt a. M. von einem aufgeregten Pöbelhaufen ermordet. 
1796. Erzherzog Karl schlägt die Franzosen unter Moreau bei 
Emmendingen. 
1812. Napoleon I. verlässt das in einen Schutthaufen verwandelte 
Moskau, um mit seiner „grossen Armee“ den Rückzug aus 
Russland anzutreten, immerwährend verfolgt und umdrängt von 
den jetzt an Zahl weit überlegenen Russen. 
Wider Willen und mit schwerem Herzen entschloss sich Napoleon 
endlich zu diesem schimpflichen, aber notwendigen Schritt.
	        
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