—_ 626 —
1808. Der Minister von Stein nimmt seine Entlassung.
1822. Karl August Fürst von Hardenberg, preussischer
Staatsmann, stirbt.
Seine Verdienste um die Hebung des preussischen Staats und Volks-
wohlstandes haben ihm bei der Nachwelt einen bleibenden Rulım ge-
sichert. In der äusseren Politik wusste er mit Geschicklichkeit alle Um-
stände zu benutzen, in d"r innern die freiheitlichen Institutionen, die
Stein begonnen, weiter zu entwickeln.
1828. Stiftung der polytechnischen Gesellschaft zu
Leipzig.
1836. Gründung des Leipziger Kunstvereins.
1840. Karl v. Rotteck, bedeutender Geschichtsschreiber, stirbt
zu Freiburg ım Breisgau.
Er that sich als politischer Reformator in den politischen Beweg-
ungen der dreissiger Jahre rühmlich hervor.
1857. Joseph v. Eichendorf, ein freiheitsbegeisterter Dichter,
stirbt zu Neisse.
1867. Die Leiche des Kaisers Maximilian wird in Vera Cruz
dem österreichischen Admiral Tegethoff ausgeliefert.
Garibaldi wird freigelassen und zieht sich nach Caprera
zurück.
1869. Das bayerische Ministerium Hohenlohe reicht seine
Entlassung ein.
1870. Gefechte bei Pasques, zwischen dem Werder’schen Korps
und demjenigen Garibaldis, welche am 27. fortgesetzt wurden
und mit einem Sieg der Deutschen endigten.
Die offizielle Depesche meldet hierüber:
Dijon, 27. November.
Eine Recognoscierung am 26. ergab, dass Garibaldi mit seinem
Corps von Pasques in Anmarsch sei. Bei anbrechender Nacht wurden
die Vorposten Füsilier-Bataillons 3 Regiments heftig angegitfen und vom
Bataillon Unger aufgenommen. Dieses wies 3 Angriffe aut fünfzig Schritt
zurück, der Feind tHloh in Unordnung, warf Gepäck und Wafien fort.
Heute, am 27., ging ich mit 2 Brigaden vor und erreichte die feindliche
Arrieregarde bei Pasques durch Umgehung von Plombieres. Der Feind
verlor 3—400 Mann an Toten und Verwundeten. Diesseitiger Verlust
an beiden Tagen etwa 50 Mann. Menotti Garibaldi soll am 26. kom-
mandiert haben. von Werder.
An demselben Tage gingen mehrere feindliche Kompagnien
gegen das 10. Korps vor, wurden abgewiesen, wobei sie allein
40 Tote liegen liessen.
Unter den Gefangenen befindet sich ein General. Diesseitiger Ver-
lust 3 Offiziere 13 Mann.
Vorschlag des Grafen Bismarck an die Mächte, die
Pontusfrage auf einer Konferenz in London zu regeln.