Full text: Deutscher Geschichtskalender über die wichtigsten politischen und kulturhistorischen Ereignisse für jeden Tag des Jahres von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart.

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1808. Der Minister von Stein nimmt seine Entlassung. 
1822. Karl August Fürst von Hardenberg, preussischer 
Staatsmann, stirbt. 
Seine Verdienste um die Hebung des preussischen Staats und Volks- 
wohlstandes haben ihm bei der Nachwelt einen bleibenden Rulım ge- 
sichert. In der äusseren Politik wusste er mit Geschicklichkeit alle Um- 
stände zu benutzen, in d"r innern die freiheitlichen Institutionen, die 
Stein begonnen, weiter zu entwickeln. 
1828. Stiftung der polytechnischen Gesellschaft zu 
Leipzig. 
1836. Gründung des Leipziger Kunstvereins. 
1840. Karl v. Rotteck, bedeutender Geschichtsschreiber, stirbt 
zu Freiburg ım Breisgau. 
Er that sich als politischer Reformator in den politischen Beweg- 
ungen der dreissiger Jahre rühmlich hervor. 
1857. Joseph v. Eichendorf, ein freiheitsbegeisterter Dichter, 
stirbt zu Neisse. 
1867. Die Leiche des Kaisers Maximilian wird in Vera Cruz 
dem österreichischen Admiral Tegethoff ausgeliefert. 
Garibaldi wird freigelassen und zieht sich nach Caprera 
zurück. 
1869. Das bayerische Ministerium Hohenlohe reicht seine 
Entlassung ein. 
1870. Gefechte bei Pasques, zwischen dem Werder’schen Korps 
und demjenigen Garibaldis, welche am 27. fortgesetzt wurden 
und mit einem Sieg der Deutschen endigten. 
Die offizielle Depesche meldet hierüber: 
Dijon, 27. November. 
Eine Recognoscierung am 26. ergab, dass Garibaldi mit seinem 
Corps von Pasques in Anmarsch sei. Bei anbrechender Nacht wurden 
die Vorposten Füsilier-Bataillons 3 Regiments heftig angegitfen und vom 
Bataillon Unger aufgenommen. Dieses wies 3 Angriffe aut fünfzig Schritt 
zurück, der Feind tHloh in Unordnung, warf Gepäck und Wafien fort. 
Heute, am 27., ging ich mit 2 Brigaden vor und erreichte die feindliche 
Arrieregarde bei Pasques durch Umgehung von Plombieres. Der Feind 
verlor 3—400 Mann an Toten und Verwundeten. Diesseitiger Verlust 
an beiden Tagen etwa 50 Mann. Menotti Garibaldi soll am 26. kom- 
mandiert haben. von Werder. 
An demselben Tage gingen mehrere feindliche Kompagnien 
gegen das 10. Korps vor, wurden abgewiesen, wobei sie allein 
40 Tote liegen liessen. 
Unter den Gefangenen befindet sich ein General. Diesseitiger Ver- 
lust 3 Offiziere 13 Mann. 
Vorschlag des Grafen Bismarck an die Mächte, die 
Pontusfrage auf einer Konferenz in London zu regeln.
	        
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