Full text: Deutschland unter Kaiser Wilhelm II. Vierter Band. (4)

  
X. Buch. Zoologie. 193 
  
Schubers, Lee und Mayer, Krause, dem die kürzer gefaßten Bücher von Hatschek- 
Cori und Stöhr anzufügen wären; von anderen anatomischen, mikroskopisch anato- 
mischen und histologischen Lehrbüchern wie Atlanten kann hier nicht gesprochen werden. 
Von Lehrbüchern der Entwicklungsgeschichte hat sich das von O. Hertwig eine große 
Verbreitung zu verschaffen gewußt und ist in den Händen sehr vieler Studierender, was 
auch für die Bücher von O. Schultze (Kölliker) und Bonnet gilt. Oiese Bücher wie das 
von H. E. Ziegler behandeln fast ausschließlich die Entwicklungsgeschichte der Wirbeltiere, 
während das umfangreiche Werk von Korschelt und Heider hauptsächlich (zumal in 
seinem speziellen Teil) der Entwicklungsgeschichte der wirbellosen Tiere gewidmet ist. 
Von neueren Lehr- und Handbüchern seien die über Allgemeine Biologie und Zellen- 
lehre von O. Hertwig und M. Heidenhain, das der Protozoenkunde von Doflein, 
Verworns Lehrbuch der allgemeinen und vergleichenden Phpsiologie, Przibrams 
Experimental-Zoologie, Tierbau und Tierleben von N. Hesse, das von C. Schröder 
herausgegebene Handbuch der Entomologie sowie das Handbuch der Phpsiologie von 
Winterstein erwähnt. Die letztgenannten sind Sammelwerke wie dasjenige der Ent- 
wicklungsgeschichte von O. Hertwig, an welchem eine ganze Reihe namhafter Gelehrter 
beteiligt ist. Das gleiche gilt für das Handbuch der pathogenen Protozoen von Prowazek, 
wie für die Handbücher der pathogenen Mikroorganismen von Kolle-Wassermann 
und der Tropenkrankheiten von Mense. Von verschiedenen Gelehrten wird auch die 
im Erscheinen begriffene neue Auflage von Brehms Tierleben bearbeitet, die sich wie die 
früheren Auflagen durch ebenso große Vollständigkeit und Allgemeinwerständlichkeit des 
Textes, wie lebendige Darstellung und ganz vorzügliche Ausstattung mit Bildern aus- 
zeichnet. 
Als monumentale Werke der deutschen Zoologie sind vor allen Dingen Bronns 
Klasseen und Ordnungen des Tierreichs, sowie die unter Leitung von F. E. Schulze haupt- 
sächlich mit Unterstützung der Berliner Akademie der Wissenschaften herausgegebenen 
Werke: das Tierreich und der Nomenclator animalium generum et subgenerum zu 
nennen, beide dafür bestimmt, in die große Menge der allmählich bekannt gewordenen 
Tierarten und ihre Namengebung Ordnung zu bringen. 
Ubersichtliche Bearbeitungen von der Hand namhafter Gelehrter enthalten auch 
die großen im Erscheinen begriffenen vielbändigen Werke: Kultur der Gegenwart und 
das Handwörterbuch der Naturwissenschaften, von denen das erstere ein schon aus dem 
Titel ersichtliches weitergehendes Programm hat, während das andere außer der Zoologie 
noch die anderen Zweige der Naturwissenschaften umfaßt. 
Für die Charakterisierung des hier zu behandelnden Zeitabschnittes nicht unwesent- 
lich dürfte auch die Neugründung einer ganzen Anzahl zoologischer oder ihnen nahe- 
stehender Zeitschriften sein. Dem nicht lange vorher begründeten Zoologischen An- 
zeiger (1877) und Biologischem Zentralblatt (1881) folgte bald die Gründung des Ana- 
tomischen Anzeigers (1886), der Zeitschrift für wissenschaftliche Mikroskopie (1884), des 
Phpsiologischen Zentralblatts (1887) der Zoologischen Jahrbücher (gegründet von W. 
Spengel 1886), Zentralblatts für Bakteriologie und Parasitenkunde (1887), der Ver- 
handlungen der Deutschen Zoologischen Gesellschaft (1891), des Archios für Entwicklungs- 
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