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deutschen Kolonie von dem Endergebnis des Krieges abhängt, ist es doch
notwendig, die britische Stellung als Vormacht in Süd= und Zentralafrika
zu erhalten, und in Ostafrika ist es notwendig. die deutschen Angriffe mit
allen verfügbaren Mitteln abzuweisen und bei günstiger Gelegenheit zu
erwidern. (Kreuz-Ztg., 21. Nov.)
EGeneralstabschef v. Moltke über die deutsch-österreichische
Waffenbrüderschaft.
Prag, 20. November. Der Korrespondent des „Prager Tag-
blattes“ hatte in Homburg vor der Höhe eine Unterredung mit dem
Generalstabschef v. Moltke, der den vorzüglichen Eindruck wiedergab, den
die österreichischen Batterien bei Antwerpen auf ihn gemacht haben. „Es
war mir,“ sagte v. Moltke, „eine große Freude, den tätigen soldatischen
Sinn und den schönen kameradschaftlichen Geist unserer Bundesgenossen
und ihre tadellose Haltung auf mich wirken zu lassen. Die Truppen ver-
dienen uneingeschränktes Lob.“ Auf die böswilligen Gerüchte über Un-
stimmigkeiten zwischen den deutschen und österreichischen Kommandostellen
eingehend, sagte v. Moltke unter anderem: „Eine so treue Waffenbrüder-
schaft führt nicht zu Unstimmigkeiten. Wir stehen zusammen und werden
zusammen aushalten, bis wir den dauernden Frieden erkämpft haben, den
Detschlum ebenso wie Oesterreich braucht, um vor neuen Angriffen sicher
zu sein.“
Der Bericht des österreichisch-ungarischen Generalstabes.
Wien, 20. November. Amtlich wird verlautbart:
Auch gestern hatten die Verbündeten in Russisch-Polen überall Er-
folge. Die Entscheidung ist noch nicht gefallen. Die Zahl der gefangenen
Russen nimmt zu. Vor Przemnysl erlitt der Feind bei einem sofort abge-
schlagenen Versuche, stärkere Sicherungstruppen näher an die Südfront
der Festung herangubringen, schwere Verluste.
Der stellvertretende Chef des Generalstabes:
v. Höfer, Generalmajor.
Wien, 20. November. Vom südlichen Kriegsschauplatz wird amtlich
gemeldet:
Partielle Kämpfe auf der ganzen Front. Angriff auf die befestigte
Stellung von Lazarowatz macht günstige Fortschritte. Gestern wurden
7 Offiziere und 660 Mann gefangen. Ungünstige Witterung; auf den
Höhen 1 Meter Schnee, die Niederungen überschwemmt.
(W.T.B.)
Jand auf die „Emden“-Mannschaft.
kutt London, 20. November. Die „Morning-Post" berichtet aus Kal-
utta:
Die Hafenbehörde von Rangun erläßt eine Warnung, daß sich der
dreimastige Schoner „Ayesha“, der von der Landungsmannschaft des
Kreuzers „Emden“ auf der Kokosinsel mit Beschlag belegt wurde, sowie
der Kohlendampfer „Exford“ mit deutscher Prisenbesatzung an Bord noch
in Freiheit befinde. Die Landungsabteilung bestand aus 44 Offizieren
und Mannschaften.