Schädigungen des englischen Prestige durch unsere Kreuzer.
« London, 29. November.
Der Korrespondent der „Times“ in Washington meldet vom
27. November: Nach Berichten aus Südamerika ist der Seehandel,
namentlich an der Westküste, durch die Tätigkeit der deutschen Kreuzer
außerordentlich behindert. Die britische Schiffahrt soll nahezu paraly-
fiert sein. Es wäre zwecklos, die Tatsache zu verkennen, daß unsere
Unfähigkeit, die See in diesem Teile der Erdkugel von den deutschen
Verfolgern der Handelsschiffe zu säubern, eine ungünstige Wirkung auf
unser Preseige zu haben beginnt. (Voss. Ztg., 30. Nov.)
Türkische Erfolge bei Batum.
Konstantinopel. 29. November.
Das Hauptauartier teilt mit: Unsere Truppen im Tschorokh-Tale
warfen einen Ausfallsversuch der Russen in der Gegend der Fluß-
mündung zurück; die Geschütze der Landbefestigungen von Batum
nahmen an diesem Kampfe teil, aber ohne jeden Erfolg. Unsere
Truppen drangen in die Gegend von Atschara, 10 Kilometer südöstlich
von Batum, vor.
Die Russen behaupten in ihren amtlichen Mitteilungen, daß unsere
Truppen im Kaukasus besiegt und auf Erzerum zurückgegangen seien.
Diese Nachrichten sind vollständig falsch. Unsere Truppen sind bereit zur
Offensive gegen den Feind, der keinerlei Bewegung außerhalb seiner
befestigten Stellungen gemacht hat und im Gegenteil nach dem Kampf
im freien Felde eine weite Strecke vor unseren siegreichen Truppen
zurückgewichen ist. (W.T. B.)
1500 Russen in den Karpathen gefangen.
Wien, 29. November.
Amtlich wird verlautbart: 29. November, mittags: Der gestrige
Tag verlief an unserer ganzen Front in Russisch-Polen und West-
galizien sehr ruhig. In den Karpathen wurden die auf Homonna vor-
gedrungenen Kräfte geschlagen und zurückgedrängt. Unsere Truppen
machten fünfzehnhundert Gefangene.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes:
v. Hoefer, Generalmajor. (W.T.B.)
Mitteilung der Obersten Heeresleitung.
Amtlich. Großes Hauptquartier, 29. Nov., vorm.
Vom Westheer ist über den gestrigen Tag nur zu melden, daß
Linsisfen ssche des Gegners südöstlich Dpern und westlich Lens
eiterten.
Im Osten ist die Lage rechts der Weichsel unverändert. Vorstöße
der Russen in der Gegend von Lodz wurden abgewiesen. Darauf ein-
geleitete Gegenangriffe waren erfolgreich.
Aus Südpolen ist nichts Wesentliches zu erwähnen.
Oberste Heeresleitung. (W.T. B.)