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13. Oktober. Dänemark nimmt eine 4proz. Staatsanleihe von 60
Mill. Kr. auf. Milderung des Moratoriums in Oesterreich. Die Akt.-Ges.
E. F. Ohle's Erben beantragt zur Beseitigung der Unterbilanz die Auf-
nahme eines 4½proz., aus dem Reingewinn zu verginsenden und zu amor-
tifierenden Darlehens von 1 Mill. M. oder durch Ausgabe von Vorzugs-
aktien, Zuzahlung usw. unter gleichzeitiger Zusammenlegung des Aktien-
kapitals im Verhältnis von 2: 1. Die Harkortschen Bergwerke Akt.-Ges.
erklären 10 (i. V. 13½) pCt. Dividende.
14. Oktober. Die Rheinischen Stahlwerke weisen einen Brutto-
gewinn von 10 014 964 (i. V. 11 582 146) M. aus, eine Dividende wird noch
nicht deklariert. Die Akt.-Ges. August Wegelin erklärt 4 (i. V. 14) péCt.
Dividende.
15. Oktober. Der Walzdrahtverband setzt die Preise für Oktober
von 137½ auf 127½ M. herab.
16. Oktober. Das norwegische Finanzministerium hat bei der Natio-
nal City Bank in New-Vork 3 Mill. Doll. geliehen. Die Braunkohlen= und
Brikett-Industrie Akt.-Ges. erklärt 8 (i. V. 11) pCt. Dividende, die Akt.
Ges. Capito u. Klein bleibt dividendenlos (i. V. 10 pCt.).
17. Oktober. Preiserhöhung für Primasprit um 6½ auf 69 M.
Das Westdeutsche Eisenwerk in Kray erklärt 6 (i. V. 12) pCt. Dividende.
Tägliches Geld 5 pCt., Privatdiskont 5½ bis 5¾ pCt.
19. Oktober. Der Reichsbankausweis zeigt eine Besserung um
58 625 000 (i. V. 248 893 000) M. Ausgabe weiterer 15 Mill. Lstr. eng-
lischer Schatzwechsel. Die Mannesmannröhrenwerke erklären 7½ (i. V. 15
t ydende. Die Lüneburger Wachsbleiche bleibt dividendenlos (i. V
20. Oktober. Der Berliner Börsenvorstand beschließt, die Oktober-
liquidation bis Ende November zu verschieben und auf Börsenlombards
sowie Wertpapiergeschäfte einen Einschuß von 5 pCt, des ausmachenden Be-
trages einzuziehen. Die Hohenlohe-Werke lassen die Absicht, 4 (i. V. 8)
pCt. Dividende zu verteilen, fallen; eine Dividende wird nicht ausgeschüt-
bet. Die Bank für Orientalische Eisenbahnen schlägt 5 (i. V. 7) pCt. Divi-
e vor.
21. Oktober. Der Stahlwerksverband setzte eine Ausfuhrvergütung,
die vor dem Kriege 15 M. betragen hatte, auf 1212 M fest. Die Friedrichs-
hütte Akt.-Ges. sieht von der Verteilung einer Dividende ab (i. V. 15 pECt.).
22. Oktober. Das Preußische Abgeordnetenhaus genehmigt ein-
stimmig die Aufnahme eines Kredits von 1½ Milliarden Mark. Die Ein-
zahlungen auf die Kriegsanleihe haben am 21. d. M. bereits den Betrag von
3 Milliarden M. überschritten. Der holländische Finanzminister begibt
weitere 50 Mill. Eld. Schatzwechsel. Verlängerung des argentinischen
Wechselmoratoriums bis zum Friedensschluß. Die Steaua Romana erklärt
6 (i. V. 18) pCt. Dividende.
23. Oktober. Bundesratsbeschluß über Forderungen im Auslande,
Ueberwachung ausländischer Unternehmungen und Verlängerung der Pro-
testfrist bei Wechseln in Grenzgebieten. Erhöhung des Notenkontingents
der Ottomanischen Bank. Die Papierfabrik Reisholz erklärt 12 (i. V. 18)
pCt. Dividende.
24. Oktober. Der „Phönix“, Akt.-Ges. für Bergbau= und Hütten-
betrieb erklärt 10 (i. V. 18) pCt. Dividende und stellt eine Kriegsrücklage