Gegen unsere Stellungen südöstlich und nördlich von Radziwillow führte der Feind
gestern zahlreiche heftige Angriffe. Er wurde überall abgewiesen. Die unter dem
Befehl des Generals v. Linsingen kämpfenden Streitkräffe drängten nordöstlich von
Gorochow und östlich von Lokaczy die Kussen weiter zurück. Zei Lokaczy brachten
unsere Truppen über 400 Gefangene und 4 russische Maschinengewehre ein.
Am Stochod-Styr-Abschnitt scheiterten mehrere skarke Gegenangriffe des Feindes.
Italienischer Kriegsschauplatz. Gestern war das Artilleriefeuer im Nord-
abschnitt der Hochfläche von Doberdo zeitweise sehr hefkig.
Wiederholte feindliche Infanterieangriffe auf unsere Stellung südlich des Arzli
Brh würden abgewiesen.
Im Dlöckenabschnitt begannen heute früh lehhafte Artilleriekämpfe. An der
Dolomitenfront scheiterte ein neuerlicher Angriff der Italiener auf die Croda del
Ancona. Das gleiche Schicksal hakten vereinzelte feindliche VBorstöße aus dem Kaum
von Drimolano.
Im Ortlergebiet besetzten unsere Truppen mehrere Hochgipfel an der Grenze.
Südöstlicher Kriegsschauplatz. An der unteren Volusa Geplänkel. Lage
unverändert. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.
Ereignisse zur See. Am 22. Juni abends hatte eine Gruppe von Seeflug-
zeugen feindliche Stellungen bei Monfalcone erfolgreich mit Bomben belegt. Am
23. Juni früh hat ein Seeflugzeuggeschwader Venedig angegriffen. Im Fort Nirolo
Alberoni, in der Gasanstast, besonders aber im Arsenal wurden mit schweren Zomben
viele Volltreffer erzielt und starke Zrande hervorgerufen. Die Flugzeuge wurden
hestig, aber erfolglos beschossen und kehrten unversehrt zurück.
Flottenkommando. (W. T. S.)
Weitere türkische Erfolge in Hersien und im Kaukasus.
Konstantinopel, 23. Juni. Das Hauptquarkier feilt mit: An der Irakfront
hat sich nichts Wichfiges ereignet.
Ansere mit der Säuberung Südpersiens beauftragten Truppen griffen am 21. Juni
energisch die im Engpaß von Daitak, der von beiden Seiten von 1500 Meter hohen
Bergen umgeben ist, verschanzten Russen an. Nachdem sse den Feind von dort
verkrieben hatten, verfolgten sie ihn weiter und rückten bis zur Ortschaft Servil vor,
die sich 15 Kilometer ösilich von diesem Engpaß befindet. Die Verluste des Feindes
bei der Verteidigung des Engpasses werden als ziemlich hoch angesehen.
An der Kaukasussront hat sich auf dem rechten Flügel und im Zentrum nichis
Bedeutendes ereignet. Auf dem linken Flügel bemächtigten sich unsere Truppen
nördlich des Tschorukfiusses am 22. Juni morgens nach Stürmen mit dem Bajonett
des größten Teiles der russischen Stütpunkte auf einer über 2000 Meter hohen
Bergkekte. Der Feind, der seit einiger Zeit sehr große Tätigkeit entwickelt hatte,
hatte diese nach Süden hin stark befestigt. So haben wir auch in diesem Abschnitt