Full text: Sachsen in großer Zeit. Band III. Die Kriegsjahre 1916-1918. (3)

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Die 46. Landwehrdivision 
1. In der Stellung an der Wilia 
vom März 1017 bis Februar 1918 
Im Februar 1917 wurden auf Anregung des Chefs des 
Generalstabes des Feldheeres die im Befehlsbereiche 
des Oberbefehlshabers Ost befindlichen sächsischen Forma- 
tionen zu größeren Verbänden zusammengeführt. Es ent- 
standen die 45. und 46. Landwehrdioision. 
Der Stab der 46. Landwehrdivision wurde beim stell- 
vertretenden Generalkommando XII. Armeekorps in Dresden 
aufgestellt und an die Spitze der Diovision der bisherige 
Kommandeur der 23. Reservedivision, Generalleutnant von 
Watzdorf, berufen. 
Zu der neuen Division traten an Infanterie die bisher 
beim III. Neservekorps eingesetzten sächsischen Landwehr- 
  
  
Abschnitt 
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Beim III. Neservekorps hatte die 3. Reservedivision den 
Abschnitt von Dubatowka bis zur Wilia besetzt (ogl. 
Skizze 78 der 123. Infanteriedivision). 
In Danjuschewo übernahm am 13. März der Stab der 
46. Landwehrdivision den Befehl über diesen Abschnitt mit 
allen Truppen der 3. Reservedivision und der eigenen, welche 
im Abschnitt der preußischen Division eingesetzt waren. 
Den Nordabschnitt vor Dubatowka hatte das Landsturm- 
Infanterieregiment 33, den Südabschnitt hatten die Regi- 
menter der 46. Landwehrdivision besetzt. Von Nord nach 
Süden standen im Südabschnitt das Landwehr-Infanterie- 
regiment 101 südlich Dubatowka, das Landwehr-Infanterie- 
regiment los vor Tschernjaty, anschließend das Landwehr- 
Infanterieregiment 103 bis zur Wilia. 
Die Gefechtstätigkeit war auf beiden Seiten gering. 
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Skizze 107. Die 46. Landwehrdivision im Winter 1917 bise 108 und beim Vormarsch auf Wilejka im Februar 1918 
Infanterieregimenter 101 und 103. Neu gebildet wurde 
das Landwehr-Infanterieregiment los durch Abgabe je 
eines Bataillons der Infanterieregimenter 345, 374 und 
381. « 
Kriegsgliederung 
  
46. Landwehrdivision 
46. Landwehrbrigade 
Landw--Inf.Reg. 105) Landw.-Inf-Reg. 103] Landw.-Inf.-Reg. 101 
4. Eskadron Ulanenregiment 17 
  
  
  
  
Artilleriekommando 140 
Feldartillerieregiment 246 
III., II. (F) u. I. Abteilung 
San.-Komp. 6538 Kraftw.-Kol. 70) 
Scheinwerferzug 404 Ldw.- Pion. Komp. XI 
Feldlazarette 388 u. 312 
  
Fernspr.-Abt. 546 
Pferdelazarett 46 
  
Schon im April 1917 wurden häufig beim Feinde Friedens- 
kundgebungen wahrgenommen. In der vordersten russischen 
Linie sah man Schilder aufziehen, welche die Worte „Es 
lebe die Brüderlichkeit und Gleichheit“ in großen Buch- 
staben zu den Deutschen leuchten ließen. Russische Offiziere 
und Mannschaften verließen die Gräben und kamen, weiße 
Tücher schwenkend, zu den vordersten Posten der sächsischen 
Division. 
Die russische Artillerie war tätiger. Ihr Verhalten deutete 
nicht auf Verbrüderung-absichten. 
Im Juni änderte auch die Infanterie ihr Verhalten. 
Wahrscheinlich hatten neue Truppen die gegenüberliegende 
Stellung bezogen. Nach starker Artillerievorbereitung stieß 
Ende Juni ein Trupp von 40—50 Russen im Hand- 
granatenangriff gegen einen Posten des Landwehr--Infan-= 
terieregimentes 101 vor. Die Russen drangen in die deut- 
schen Gräben ein, wurden aber alsbald wieder im Gegenstoß 
vertrieben. 
Vom 19. Juli ab leitete starkes, mehrere Tage an- 
haltendes, auf die deutschen Gräben gerichtetes Störungs-
	        
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