Vorbemerkung.
21.
Einundzwanzigste Verfassungsänderung. Gesetz-Samm-
lung. 1906. Nr. 31. Ausgegeben Berlin den 11. Juli
1906. S. 313. (Nr. 10730.) Gesetz, betreffend
Abänderung der Vorschriften über das Verfahren
bei den Wahlen zum Hause der Abgeordneten.
Vom 28. Juni 1906. Art. IV. In Kraft vom 1. Ok-
tober 1906. Bezieht sich auf Art. 115.
Die Anderungen des Geltungsgebietes der Ver-
fassung. Nach Verfassungs-Urkunde Art. 1 bilden „Alle
Landestheile der Monarchie in ihrem gegenwärtigen Um-
fange .das preußische Staatsgebiet.“ Art. 2 bestimmt:
„Die Grenzen dieses Staatsgebietes können nur durch ein
Gesetz verändert werden.“ Somit ist das Preußische Terri-
torium damals verfassungsmäßig geschlossen, die Abänderung
des Gebietes aber, also eine Verfassungsänderung, auf dem
Wege des Gesetzes vorbehalten worden.
Bleiben hier die kleinen Grenzregulirungen bei Seite,
so kommen folgende Erweiterungen des Staats= und Ver-
fassungs-Gebietes in Betracht:
Gesetz, betreffend die Vereinigung der Fürsten-
thümer Hohenzollern-Hechingen und Hohenzollern-
Sigmaringen mit dem Preußischen Staatsgebiete.
Vom 12. März 1850 (Gesetz-Sammlung 1850 S. 289).
Ausgegeben Berlin den 20. April 1850. In Kraft wol
von demselben Tage.
Patent wegen Besitznahme des durch den Staats-
vertrag vom 20. Juli 1853. und die dazu gehörige
Nachtragsverhandlung vom 1. Dezember 1853. er-
worbenen Jade-Gebiets. Vom 5. November 1854.
(Gesetz-Sammlung 1854 S. 593. 594). Ausgegeben
Berlin den 4. Dezember 1854. Das Patent erklärt —
offenbar vom Ausgabetag an — „in den in Besitz
genommenen Landen die Preußische Staats-Verfassung für
eingeführt". · »
Gesetz, betreffend die Vereinigung des Königreichs
Hannover, des Kurfürstenthums Hessen, des Herzog-
thums Nassau und der freien Stadt Frankfurt mit
der Preußischen Monarchie. Vom 20. September
1866 (Gesetz Sammlung 1866 S. 555. 556). Ausgegeben
Berlin den 23. September 1866. In Kraft vom 7. Ok-
tober 1866. §. 1 inkorporirt die genannten Lande; 9 2