Full text: Geschichte des Kurstaates und Königreiches Sachsen. Erster Band: Von den frühesten Zeiten bis zur Mitte des sechzehnten Jahrhunderts. (1)

Tribus Buxioi. 87 
Die großen Erbgüter seines Hauses im Braunschweigischen 
kamen durch seine Schwester Gertrud an Heinrich den Fetten, 
Ottos von Nordheim Sohn. Ekberts thüringische Lehen erhielt 
wieder ein Orlamünder, Ulrich, der Sohn Ulrichs von Krain, 
ein Brudersenkel der Markgrafen Wilhelm und Otto. 
3. Herkunft des Hauses Wettin. Die Markgrafen von Meizen aus 
demselben bis zur völligen Erblichkeit und Komadds 
u Regierungsantritt 1123. 9 
Des ehrwürdigen wettinischen Geschlechtes erwiesener Ahn- 
herr ist Thiedericus, der Vater des Dedo, welcher de. tribu, 
duae Buzici dicitur, abstammte. So bezeichnet ihn Thietmar 
von Merseburg ½, der hierfür unser ältester und einziger Ge- 
währsmann ist. Da sich also von diesem Dietrich oder Theo- 
dorich sämmtliche nachmalige Markgrafen von Meißen, Kur- 
fürsten und Könige von Sachsen ableiten, so ist schon seit Jahr- 
hunderten untersucht worden, wie weit man von Dietrich rück- 
wärts seinen Stamm noch verfolgen kann. Die Bezeichnung 
de tribu Buzici ist uns an und für sich räthselhaft; sie auf 
einen Ort zu beziehen, bleibt unstatthaft, solange eine solche 
Bedeutung des Wortes tribus nicht auch anderwärts nachge- 
wiesen werden kann; es ist also jedenfalls von einer Person 
zu verstehen, da tribus für Geschlecht auch sonst bei Thietmar, 
Widukind und. Cosmas vorkommt; wer aber diese gewesen, ist 
nicht mehr zu ermitteln. Sehr wahrscheinlich ist: dieses Haus 
Buzici nicht slavischen sondern deutschen Stammes gewesen; es 
aber, wie zuerst die aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhun- 
derts stammenden altzellischen Annalen thun ), von Widulind 
dem Sachsen oder, wie v. Eccard will, von dem 908 gefallenen 
Herzoge Burchard von Thüringen abzuleiten, ist genealogische 
Willkür. Doch läßt sich wenigstens unseres Theodorich Vater 
mit einiger Wahrscheinlichkeit in dem Grafen Teti nachweisen, 
welcher im Jahre 950 als Graf im Hosgau erscheint, ver- 
muthlich identisch ist mit dem Dadi oder Dadanus, dessen 
Widukind 8) unter Otto I. gedenkt, und der nach dem Todten- 
1) L. VI, 34. 
2) Mencken II, 377. 
8) II, 18; III, 16. 
908 
950
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.