Full text: Das Legitimitätsprincip.

J. 
Einleitung. 
Als der Wiener Congreß versammelt war, um die durch 
Napoleon umgestürzte Ordnung Europas von neuem zu er- 
richten, bezeichnete Talleyrand als die höchste und edelste 
Aufgabe der zum ersten und vielleicht auch letzten mal zu 
gemeinsamer Berathschlagung vereinigten Christenheit 1) die 
Beendigung der Revolution. 2) 
Diese, ursprünglich ein Kampf zwischen republikanischen 
und monarchischen Principien, sei schließlich, nachdem die un- 
überwindliche Natur der Verhältnisse den letztern zum Siege 
verholfen, ein Kampf zwischen den legitimen und den durch 
die Revolution entstandenen Dynastien geworden. Zwar 
hätten die legitimen Fürsten endlich gesiegt und die revo- 
lutionären Throne wieder umgestoßen; allein noch regiere 
Ein illegitimer Fürst — Murat —, ja sogar der Fort- 
bestand eines legitimen Thrones — des sächsischen — sei ge- 
) Note Talleyrand's an Castlereagh, d. d. Wien, 3. Dec. 1814 
(Klüber, Acten des Wiener Congresses, VII, 397). Note Talleyrand's 
an Metternich, d. d. Wien, 19. Dec. 1814 (ebendas., VII, 50). 
:) Note Talleyrand's an Castlereagh, d. d. Wien, 26. Dec. 1814 
(Klüber, a. a. O., VII, 62). 
Brockhaus, Legitimitätsprincip. 1
	        
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