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seyn, die Vortheile dieser glücklichen Verhältnisse zu ernd-
ten. Aber die allgemeine Handelssperre Europens gegen
England schwächte auch hier das Leben des Verkehrs;
und die Aufrechthaltung einer bedeutenden Kriegsmacht
zehrte auch hier den bessern Theil der Staatseinnahmen
auf; ") denn ungerechnet ein stebendes Heer von 46,537
Mann und 5070 Pferden, wurde eine dreifache National=
*) So erschien in dieser Beziehung ein Armeebefehl (2osten
April 1611), welcher dem bayerischen Heere die Stärke gab
von 56,572 Mann Infanterie,
3,557 Mann und 720 Pferden, Artillerie und Fuhrwesen,
6,506 Mann und 5250 Pferden Reiterei.
Die Zusammensetzung des Heeres war, nachdem das bis-
herige 1##te Linien -Infanterie-Regiment, so wie das 2te leichte
Bataillon aufgelößt und unter die übrigen Regimenter und
Bataillons vertheilt, die beiden Dragoner Regimenter in Che-
vaurlegers-Regimenter verwandelt worden waren, das bis-
herige 15te Regiment die No. 11., das bisherige 1äte Regi-
ment die No. 15 erhalten hatte, folgende:
1stes Linien -Infanterie-Regiment König,
2tes — — — Kronprinz,
5tes — — — Prinz Carl,
tes — — — Sachsen Hildburghausen,
ötes — — — Preoysing,
tes — — — Herzog Wilhelm,
rtes — – — Söwenstein Werthheim,
gtes — — — Herzog Pius,
9tes — – — Isenburg,
10tes — — — Junker,
11tes — — — Kinkel,
13tes Linien--Infanterie--Regiment.
Jedes Linien-Regiment war aus zwei Feld-Bataillons
und einem Reserve= Bataillon, jedes Feld-Bataillon aus ei-
ner Grenadier -, einer Schützen = und vier Füsilier-Compag-=