— 388 —
3. Auf dem Wege über Triest.
Aus Berlin Donnerstags 12 Mittags,
in Konstantinopel am nächsten Donnerstag Abends.
Die Beförderung der Korrespondenz erfolgt über Odessa wegen der dabei zur Anwendung kommenden
höheren Portosätze nur dann, wenn die Absender solches durch Vermerk auf der Adresse verlangen.
Berlin W., den 23. Oktober 1874.
Kaiserliches General-Postamt.
Korrespondenzverkehr mit Ostindien.
Mit der Postverwaltung von Ostin dien ist am 9. Mai 1874 eine Uebereinkunft behufs Herstellung eines
direkten Austausches der Korrespondenzen abgeschlossen, welche am 1. November in Kraft tritt. In Folge
dessen können Briefe nach ganz Vorder-Indien — einschließlich der nicht britischen Besitzungen, jedoch mit
Ausschluß von Ceylon —, sowie nach Aden und Birma unfrankirt oder bis zum Bestimmungsorte frankirt
abgesandt werden.
Das Porto beträgt für je 15 Gramm oder einen Theil von 15 Gramm
für frankirte Brlefe 6 Sgr.,
für unfrankirte Briefe 8 Sgr.
Postkarten müssen frankirt werden und unterliegen denselben Portosätzen wie einfache frankirte Briefe.
Für Zeitungen, andere Drucksachen und Waarenproben, sowie für Bücher-Postsendungen
beträgt das Porto für je 50 Gramm oder einen Theil von 50 Gramm 1½ Sgr. Korrespondenz-Gegenstände
jeder Art können unter Rekommandation abgesandt werden. Für rekommandirte Sendungen wird außer
dem Porto wie für gewöhnliche Sendungen derselben Art eine Rekommandatlons-Gebühr von 2 Sgr. berechnet.
Die Beförderung der Korrespondenzen findet auf dem schnellsten Wege über Brindisi, Alexandrien und
Suez statt.
Berlin W., den 26. Oktober 1874.
Kaiserliches General-Postamt.
Berlin, Carl Heymann's Verlag. — Druck von F. Hoffschläger in Berlin.