Das Heer. 71
ist eine am 21. August aus dem Hauptquartier zu Pont
à Mousson abgesandte, auf den eben erwähnten Tag von
St. Orivat bezügliche Drahtbotschaft des Kaisers Wilhelm I.
an Uönig Johann, welche folgendermaßen lautet:
„Nachdem ich nun den ganzen Umfang des Anteils, den Deine
Truppen am Siege vom 18. August genommen haben, übersehen kann,
muß ich Dir zu diesem Erfolge meinen Glückwunsch aussprechen. Freilich
ist der Derlust sehr bedeutend. Wilhelm.“
Dieser ersten Kundgebung des laisers über die Sachsen
in diesem Mriege entspricht die letzte, nämlich die Anrede, welche
er nach der großen Revue über die sächsischen, württembergischen
und baprischen Truppen auf dem durch die lämpfe am
50. Mo#. und 2. Dez. 1870 geschichtlich gewordenen Terrain
von Dilliers am 7. März 1871 abhielt; da hat er gesagt:.
„Es gereicht mir zur besonderen Genugthuung und Freude, heute auch
einen großen Teil der Maasarmee und der III. Armee am Schlusse dieses
cglorreichen Krieges versammelt gesehen und nach so vielen blutigen und
entscheidenden Schlachten in einer so vortrefflichen Derfassung gefunden zu
haben. Mit Stolz kann derjenige Teil der Truppen, welcher auf diesen
blutgetränkten Feldern gefochten, das Seugnis derselben für ihre Tapfer-
keit, für ihre Ausdauer und darum für ihren Sieg in Anspruch nehmen.
Gleichzeitig mit unsern Siegen über den Feind haben wir aber auch in
unserm Daterlande einen Erfolg erreicht, der so schnell und so vollständig
kaum vorauszusehen war, denn Deutschland ist geeinigt und hat mich an
seine Spitze berufen. Jetzt wird es darauf ankommen, im Frieden den
Bau weiter zu führen, dessen Grundstein auch Sie mit Ihrem Blute und
Ihrer Treue gefkittet.“
Abgesehen von vielen gelegentlichen Außerungen über das
XII. Armeekorps hat er später noch einmal in seiner Eigen-
schaft als oberster Kriegsherr von ganz Deutschland zu den