Full text: Volkstümliches aus dem Königreich Sachsen auf der Thomasschule gesammelt. Zweites Heft. (2)

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103. 
104. 
105. 
106. 
107. 
Spott= und Neckreime. 
Er trägt en im Mag'n, 
Ich trag en im Herzen. 
(Edelmann V., Grasdorf bei Leipzig.) 
Essenkehrer keck, keck, keck, 
Löf mer nich so durch'n Dreck, 
Löf e bißchen sachte, 
'S is noch nich halb achte. 
(Viertel IV., Eibenstock.) 
Essenkehrer, schwarzer Ma, 
Was hasten deiner Frau getha? 
Hast se geruppt, hast se gezuppt, 
Seid er mitenanner in Dreck gehuppt. 
(Gerlach III a., Erzgebirge.) 
Schieferdecker, Schieferdecker, rum, bum, bum, 
Schlag mer mal de Nase krumm, 
Schlag mersche widder grade, 
Näch wirschte öch Soldate. 
(Gerlach IIIa., Kirchberg.) 
Der Wächter mit en Spieß 
Geht uffen Dorf herum, 
Hat alte, bréte Fieß 
Un is hornochsendumm. 
(stud. Winkler, Etzdorf b. Roßwein.) 
(Text auf die Weise der früheren Stundenrufe des Nachtwächters.) 
Liebe Leute, laßt euch sagen, 
Se hamm Keil Fritzen sein Hund erschlagen. 
„Mei Hundl!“ 
Ich bitte euch aus Herzensgrund, 
Köft ihm doch en neien Hund! 
„Mei Hund!“ 
(Zenker IV., Greifenhain b. Frohburg.) 
Mädel thu de Hühner nei, 
Es kumme Belechsoldaten,
	        
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