Full text: Volkstümliches aus dem Königreich Sachsen auf der Thomasschule gesammelt. Zweites Heft. (2)

Spott= und Neckreime. 25 
Se hom fei rote Röckle a 
Und senne wie Schlawaken. 
(Gerlach IIIa., Kirchberg.) 
Erinnerung an den dreißigjährigen Krieg? Vgl. das Verschen 
aus Olsnitz: 
Kinner, thutt de Hühner nei, 
's kümmt a Herd Saldaten, 
Hamm se rute Mäntel a, 
Senne se wie Krawaten. (Schneider la.) 
108. a) In der Reitzenhainerstraße 
Hat s'ch e Sefenmann erworcht, 
Warum hat er sich erworcht, 
Weil 'r Sefe hat verborgt. 
b) In der Lindenauerstraße 
Hat sich e Würschtchenmann erschosf'n, 
Warum hat er sich erschoff'n, 
Weil er Brühe hat vergoss'’n. 
(Frauendorf IIIa., Leipzig.) 
109. Siehste, siehste, sagt ich's nich? 
Gebt dem Jung' de Geige nich! 
Der Junge, der is ungezog'n, 
Der zerbricht den Fiedelbog’n. 
(Winkler, Etzdorf. Krömer, Bautzen.) 
110. Boie, boie, niene, 
Die Braut die is von Schiene, 
Der Bräutgam is von Goldenstein, 
Hat lange Hosen, kurze Bein'. 
(Götz IIIb., Lpz.) 
111. Sauerlump (— Sauerampfer), Soldatenstrump, 
Mach de alten Weiber gung, 
Steck's in de Lod, 
War'n se wieder gerod. (Oberl. Uhlig, Erzgebirge.)
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.