Full text: Volkstümliches aus dem Königreich Sachsen auf der Thomasschule gesammelt. Zweites Heft. (2)

Spiele. 67 
Da kam ene alte Ziege, 
Und die fraß Gras. 
„Mein liebes Kind, komm her zu mir, 
Ich hab ein schönes Kleid an mir.“ 
„Ei ja freilich! 
Wer ich bin, der bleib' ich, 
Bleib' ich, wer ich bin. 
Adieu, mein liebes Kind.“ 
(Schilling Ia., Lpz.) 
293. Rund ist der Dreier, 
(Die Kinder beschreiben einen Kreis auf der Handfläche) 
Hell brennt das Feuer, 
(Die Kinder zeigen mit dem Finger nach dem Ofen) 
So hoch ist der Tisch, 
(Entsprechende Bewegung) 
So lang ist der Fisch, 
(desgl.) 
Dort steht die Kapelle, 
(Die Hände werden aneinander gehalten, sodaß die Fingerspitzen einen 
spitzen Winkel bilden) 
So geht des Stromes Welle, 
(Eine Hand um die andre gedreht) 
Macht das Bienchen sum, sum, sum, 
Drehn wir uns im Kreis herum. 
(Die Kinder fassen sich zu zweien und tanzen). 
(Krömer Ib., Lpz.) 
294ua. Zwei Kinder fassen sich bei den Händen, stemmen die Füße 
gegen einander, beugen sich rückwärts und drehen sich so im Kreise. 
Dazu sagen sie, indem die Bewegung immer schneller wird: 
Jetzt geht die Mühle langsam, aber wenn der Müller 
kommt, dann geht sie rasch. (Asmus Ila., Leipzig.) 
294b. Ein Kind dreht sich mit ausgebreiteten Armen und spricht: 
„Wer in meine Mühle kommt, der kriegt e Patsch.“ 
(Ders., Lpz.) 
5
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.