Full text: Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) vom 18. August 1896 nebst dem Einführungsgesetze vom 18. August 1896.

VII. Abschn.: Einz. Schuldverh. 22. Tit.: Schuldverschr. a. d. Inhaber. 519 
thekenbrief § 1116, Grundschuldbrief 8 1192, 1195, Rentenschuldbrief 
& 1199, besonders Konnossement, Ladeschein, Lagerschein, HG 8§. 369) 
und zu den Papieren über korporative Mitgliedschaftsrechte Korpo- 
rationspapiere, insbesondere Aktien und Interimsscheine, H#GB. 
§§ 179, 183, 222, Kuxscheine (Z. R. 47106, 54 351), sowie ferner 
zu den sog. Traditionspapieren. Letztere verbriefen zwar nur eine 
Forderung, haben aber insofern eine sachenrechtliche Bedeutung, als 
der legitimierte Papierbesitzer in den Besitz der Ware selbst gesetzt 
wird, soweit es sich um den für den Erwerb von Rechten an der Sache 
notwendigen Besitzerwerb handelt. Anderseits steden hinsichtlich der 
Gläubigerbezeichnung und der übertragungsform ie Schuldverschrei- 
bungen auf den Inhaber als Hauptfall der Inhaberpapiere im 
Gegensatze zu den Namenpapieren, welche den Gläubiger nament- 
lich bezeichnen, und zwar entweder als Rektapapiere so, daß die 
Übertragung nach den gewöhnlichen Grundsätzen, bei Forderungsrechten 
demnach gemäß 88§ 398 ff. (vgl. ferner §§ 1154, 1192, 1199) erfolgt — 
hierzu gehören die im 6606 genannten Papiere — oder aber als 
Orderpapiere, deren Ubertragung durch das im BG. nicht ge- 
regelte Indossament (A.“ vor § 783) sich vollzicht, derart, daß der 
Dritterwerber ein selbständiges, vom Rechte des Vormannes unab- 
hängiges Recht gegen den Aussteller erwirbt. Orderpapiere in diesem 
Sinne ((technisch indossable Orderpapiere) sind nach Reichsrecht nur 
der Wechsel (W. a. 9, 96 Ziff. 3), der Scheck (ScheckG. 8§ 8) und die 
Papiere des HGB. § 363, vgl. noch HG. § 222; das Landesrecht 
kann nur innerhalb der ihm vorbehaltenen Materien andere Order- 
papiere zulassen (EG. HGB. a. Alle übrigen Namenpapiere sind 
Rektapapiere, ihre etwaige Indossierung (einfache Orderpapiere) muß 
nach den Grundsätzen der gewöhnlichen Abtretung beurteilt werden, vgl. 
aber § 7923. Von Orderpapieren im allgemeinen handeln die 88 1187, 
1189, 1270 bis 1272, 1292, 1294 bis 1296, 1643, 1686, 1822 Nr. 9, 
1825, von Orderpapieren mit Blankoindossament §§ 234, 1081 bis 
1084, 1362, 1381, 1392, 1525, 1550, 1646, 1667, 1686, 1814, 2116. 
— Die Inhaberpapiere im allgemeinen werden betroffen von 88 234, 
2472, 2482, 935, 1006, 1007, 1081 bis 1084, 1187 bis 1189, 1195, 
1270, 1293 bis 1296, 1362, 1381, 1392, 1393, 1525, 1550, 1646, 
1667, 1686, 1814, 1815, 1819, 1820, 1853, 2116, 2117, 2136, ferner 
sind aber auch die Vorschriften über die Schuldverschreibungen auf den 
Buber- soweit sie allgemeine Grundsätze enthalten, auf die sonstigen 
Inhaberpapiere, also insbesondere auf den Inhabergrundschuldbrief 
§J 1195, den Inhaberscheck (ScheckG. 8 42) und die Inhaberaktie HGB. 
179, 183, ebenfalls anzuwenden, vgl. Denkschrift z. HGB. zu 88 220 
bis 222 a. E. — Vgl. noch §8 1187 bis 1189, GBO. 88 44, 51, 
Aa. 98 bis 102, 174 bis 178, Pr. a. 17, 18; B. a. 49 bis 57; S. § 11; 
W. a. 176 bis 189; H. a. 67 bis 71: M.Sch. 88 43 bis 48: S.W. 
88 55 bis 73; M.St. §8 42 bis 47; O. 88 4 ff.; S. M. a. 10; S. A. 
9 35; S.K.G. a 15; Sch.S. a. 17, 18; R.A.L. §§ 46, 50, auch StGB. 
88 149, 360 Nr. 4 bis 6. Vgl. endlich RSch O., BörsG. 88 36 bis 49 
über die Bedingungen der Zulassung von Schuldverschreibungen zum
	        
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