Full text: Gesetzblatt für das Königreich Bayern. 1819. (2)

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nur auf die elgentlichen Zoͤlle, keinesweges 
aber auch auf die Stempel--, Waage, Nie- 
derlag-, Krahnen; und andere Neben-Ge— 
buͤhren. 
Tit. VII. 
Von den Zoll, und Weggelds-Gefaͤhr- 
1) 
den und deren Bestrafung. 
g. 57. 
Wer die vorgeschriebenen Verbindlichkei- 
ten und Formalitaͤten nicht erfuͤllt, 
kann nach dem Verhaͤltnisse der vorlie- 
genden mildernden oder erschwerenden 
Umstaͤnde mit einer arbitraͤren Strafe 
von i bis 25 fl. belegt werden. 
Wer im Durchgange eine kuͤrzere Route, 
als er wirklich einschlaͤgt, oder durchge- 
hendes fuͤr ausgehendes Gut, oder aus- 
zehende# für durchgehendes Gut angiebt, 
wird neben Nachholung der gefährdeten 
Gebühr um den zehnfachen Betrag der- 
selben gestraft. 
Wird die Zollstätt#, sey es im Ein:, 
Aus" oder Durchgange, umgangen, 
oder mit zollbaren Waaren auf verbotes 
nem Wege ein: oder ausgetreten, oder 
die noch gar nicht, oder noch nicht voll- 
ständig verzollte Waare heimlich abge- 
stoßen, oder ausgewechselt; so soll der 
Schuldige mit der Confiscation des ge- 
schwärzten oder heimlich abgestoßenen 
Gutes sowohl, als des Schiffes und 
Geschirres (Wagens und Gespanns), 
oder, wenn die verfallenen Gegenstände 
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nicht mehr vorhanden sind, um den 
Schátzungswerth derselben gestrast wer- 
den. 
4) Wer die bey sich führenden zollbaren Ge- 
genstände verschweigt, oder die Waaren 
in ihrer Qalitär falsch und geringer, als 
sie nach dem Tarife belegt sind, declartt 
rek, wird, wenn er Fuhrmann und Ei 
genthümer zugleich ist, mit der Confis= 
cation der verschwiegenen oder falsch de- 
clarirten Waarenz, so wie des Schiffes 
und Geschirres, ausserdem aber nur mit 
der Confiscation der Waaren bestraft. 
5) Wer die zollbaren Gegenstände im Ge- 
wichte, Maaße oder Werthe (in so weit 
dieser noch als Belegungsmaasstab an- 
genommen ist) in der Art zu gering de- 
clartret, daß die Differenz den toten 
Theil des Ganzen übersteige, hiebey aber 
einzelne Colli oder Stücke nicht ver- 
schwiegen hat, wird neben Nachholung 
der gefährdeten Gebühr um den viert 
fachen Betrag derselben gestraft. 
5) Wer Durchgangs= und Anwels-Pol- 
leten für verpackte Gegenstände, 
die für den inländischen Vribrauch noch 
nicht vollständig verzollet sind, nicht ge- 
hörlg ablegt, oder die Polleten ohne Bey- 
bringung der Güter ablegen will, unter" 
liegt der Erlage des fünffachen Betrages 
des höchsten Eingangs= Zolles, wovon 
der fünfte Theil als nachzuholende Ger 
bühr, und der übrige Betcag als Strafe 
anzusehen ist; für unver packte Ge- 
gensteönde hingegen wird in solchem
	        
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