Full text: Geographie für Volksschulen.

Landschaften. 17 
d) München—Simbach. 
e) München—Rosenheim—Salzburg und Rosenheim— 
Innsbruck. 
1l) München—Buchloe—Kempten—Lindau. 
Auch das ganze Donauthal entlang läuft eine Eisen- 
bahnlinie. 
3. Der Böhmerwald. 
Der Böhmerwald, welcher südlich von Eger beginnt und sich 
in südöstlicher Richtung noch über die bayerische Grenze hinaus 
erstreckt, ist ein Mittelgebirge mit welliger Oberfläche und starker 
Bewaldung. 
I. Gliederung. Durch eine Senke, welche nach dem 
Städtchen Furth als Further Pforte bezeichnet wird, zerfällt 
der Böhmerwald in einen südlichen und einen nördlichen Teil. 
Der südliche Teil wird wieder durch einen bis 10 km breiten 
Landstreifen geschieden in den Vorderen oder Bayerischen 
Wald mit dem Dreitannenriegel (1200 m) und den Hintenen 
Wald mit den höchsten Erhebungen des ganzen Gebirgszuges: 
Arber (1500 m), Rachel (1450 m) und Dreisesselberg. In 
diesem Teile des Waldes kommt überhaupt dessen gebirgige Natur 
am entschiedensten zur Geltung. Der nördlich der Further Pforte 
sich erstreckende Teil heißt der Oberpfälzer Wald. 
Westlich vom Oberpfälzer Wald lehnt sich ein schmales 
Vorland an, durch welches das Gebirge vom fränkischen Jura 
getrennt wird. Es heißt auch die Oberpfälzische Ebene und 
ist die nördliche Fortsetzung des Alpenvorlandes. 
Der südliche Teil des Waldes gehört fast ganz zum Kreise 
Niederbayern, der nördliche samt seinem Vorlande zur 
Oberpfalz. 
II. Bewässerung. Die Gewässer des Gebirges gehen 
teils zur Donau, teils nach Böhmen zur Elbe. Die Wasser- 
scheide bilden der Oberpfälzer und der Hintere Wald. — Die 
dem Oberpfälzer Walde entspringenden Gewässer werden in der 
Naab gesammelt, die an der Westgrenze des Gebirges entlang 
fließt und im allgemeinen eine südliche Richtung einhält. Von 
rechts empfängt sie die Vils. — Die Abflüsse des Hinteren 
Waldes werden größtenteils durch den Vorderen Wald gehindert, 
sich direkt in die Donau zu ergießen. Ein Teil derselben wird 
von der Ilz gesammelt, die bei Passau in die Donau mündet. 
Der größere Teil aber sammelt sich im Regen, der erst in der 
Senke zwischen Vorderem und Hinterem Walde nach Nordwesten 
fließt, dann aber seine Richtung ändert und durch die Ausläufer 
des Vorderen Waldes in südlicher Richtung zur Donau geht. 
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Geistbeck, Geographie für Vollsschulen, J.
	        
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