Full text: Geographie für Volksschulen.

Landschasten. 7 
I. Das Alpenvorland und seine Grenzgebirge. 
1. Das Alpenland. 
Die Alpen sind ein Gebirge, das sowohl durch die Groß- 
artigkeit seiner Erhebungen wie durch seine vielen landschaftlichen 
Reize sich auszeichnet. 
I. Gliederung. Sovweit die Alpen zu Bayern gehören, 
zerfallen sie in die Algäuer, die Bayerischen und die Berch- 
tesgadener Alpen. 
1. Algäuer Alpen. Sie erstrecken sich zwischen Bodensee 
und Lech und zerfallen durch das Thal der oberen Iller in einen 
West= und O#flügel. Die höchsten bayerischen Berge dieser 
Gruppe sind die 2650 m hohe Madele Gabel und der Hoch- 
vogel mit 2600 m, beide im Ostflügel; der Grünten mißt 
1700 m. 
Die Berghänge des Illerthales, das allein unter den Thälern 
dieses Alpenzuges zu Bayern gehört, schmücken grüne Matten; nackte 
Felspartien, kahle Schutthalden fehlen fast gänzlich. — Eine durch- 
la upense Verbindung durch diesen Teil der Alpen besteht nicht; 
die Thäler sind überhaupt in sich abgeschlossene Gebiete. 
2. Bayerische Alpen. Sie erfüllen das Gebiet zwischen 
Lech und Saalach, einem Nebenflusse der Salzach. Ihre be- 
deutendsten Teile find- 
a) Das Wettersteingebirge zwischen Loisach und Isar; es 
enthält in der Zugspitze mit fast 3000 m (genau 2957 m) 
die höchste Erhebung nicht bloß Bayerns, sondern von ganz 
Deutschland; / 
b) das Karwendelgebirge, östlich der Isar an der Grenze von 
Boen, Die höchste Erhebung ist hier die Karwendelspitze 
mi m. 
Zwei viel bestiegene Gipfel der bayerischen Alpen sind noch der 
Herzogstand (1750 m) zwischen Kochel= und Walchensee und der 
Wendelstein (1850 m) zwischen Schliersee und Innthal. 
Die Bayerischen Alpen sind infolge ihrer tief eingeschnittenen 
Thäler nach allen Richtungen hin wegsam. — Nach dem großen 
Längsthal des Inn führen auch niedrige Pässe, z. B. aus dem 
Loisachthal der Fernpaß (1250 m), aus dem Isarthal der Seefelder- 
da (fast 1200 m). — Die inneren Ketten dieses Gebirges, so das 
ettersteingebirge, das Karwendelgebirge u. s. w., erheben sich mauer- 
artig über den Längsthälern an ihrem Fuße, nackt und kahl, baum- 
und strauchlos, unbedeckt von Matten oder Alpen. — Eigentümlich 
für das Bayerische Gebirge ist auch der Reichtum an Seen. Noch in 
irol liegen Achensee und Plansee; den Fuß der Zugspitze netzt 
der Eibsee; näher am Fuße des Gebirges liegt der Walchensee.
	        
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