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Die Gefangennahme des a N in der Schlacht bei Kulm,
Nach der Zelchnung von Johann Adam — E gestochen von Karl Heinrich Rahl (1779—1843).
Auf verkleinert.
le#8 die Gegner von den hohen Dämmen der Elbe blutig zurückgeschlagen, konnte auch
S. Okt.
die Nordarmee den Uebergang bewerkstelligen. Nun rückte auch die böhmische
Armee endlich heran, und während Napoleon zunächst Blücher zur Schlacht zwingen
und die Nordarmee durch einen Vorstoß auf Berlin zum Abzuge nötigen wollte,
entwich ihm Blücher zu seiner Ueberraschung über die Saale und ging der Schlacht
aus dem Wege. Der bedrohte Besitz Dresdens nötigte Napoleon nunmehr, sich
gegen die böhmische Armee zu wenden. Das entsprach auch noch immer seinen
Plänen, durch Niederwerfung der einen Armee der Verbündeten zugleich auch
die beiden anderen zu schwächen. Vor den Thoren Leipzigs hoffte er —
denn Blücher glaubte er noch bei Merseburg und von Bernadotte fürchtete er
nichts — sie schnell und vollständig zu schlagen. Bei Wachau griff er am
16. Oktober mit seinen 121 000 Mann die hier 113000 Mann starken Ver-
bündeten an. Tod und Verderben spieen namentlich seine 300 Geschütze und
räumten unter dem Kleistschen und Prinz Eugenschen Korps entsetzlich auf. Schon
kam ein Augenblick, da Napoleon in Leipzig Viktoria läuten ließ, da kamen endlich
die von Schwarzenberg in die Irre geführten österreichischen Reserven heran und
stellten die Schlacht wenigstens wieder her. Nun aber konnte der Marschall
Marmont auch nicht, wie Napoleon befohlen, von Möckern her entscheidend ein-
greisen. Denn zu seiner höchsten Ueberraschung erschien plötzlich Blücher, hielt
ihn fest, ja wagte es sogar, die sturmgewohnten Scharen Vorks das stark befestigte