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(No. 239.) Allerhöchstes Schreiben an die Frau Prinzessin Wilhelm Königl. Hoheit we-
gen des vorzustehenden, über den Luisen-Orden niedergesetzten Capitels.
Vom 18ten August 1814.
Durchlauchtige Frau Prinzessin,
Freundlich liebe Muhme und Schwägerin!
Er Königl. Hoheit sind den Frauen, welche sich für die Sache des
Vaterlandes hülfreich bewiesen haben, ein hohes Vorbild der Nacheiferung
gewesen, und Ich darf daher voraussetzen, daß Sie auch gern die Mühe über-
nehmen werden, dem Capitel des von Mir gestifteten Luisen-Ordens, den Ich
Ew. Koönigl. Hoheit anzunehmen ersuche, vorzustehen.
Zu dem Ende übersende Ich Ihnen die Stiftungsurkunde und werde
den Bericht des Capitels über die getroffene Auswahl zu seiner Zeit erwarten.
Ich verbleibe mit vorzüglichster Werthschätzung und Freundschaft
Ew. Koönigl. Hoheit
Berlin, den 184ten August
1814. freundwilliger Better und Schwager
1 Friedrich Wilhelm.
n
die Frau Prinzessin Wilhelm Roͤnigl. Hoheit.
*— —.
(Jo. 240.) Berichtigung in Beziehung auf das Edikt vom 3ten Juni d. J. betreffend die
Vergütung der Leistungen während des jetzt beendigten Krieges. De Dato
vom 19ten August 1814.
Dis in die Gesetzsammlung Seite 49. Nr. 230. eingeruͤckte Edikt vom
Zten Juni d. J., betreffend die Vergütung der Leistungen während des jetzt
beendigten Krieges, enthält zwei Druckfehler, welche hierdurch berichtiget
werden:
1) zum PF. 6. Zeile b. von unten Seite 52. muß es statt letztern heißen
erstern;
2) zum H. 17. Seite 56. in der letzten Zeile statt October — De-
cember.
Berlin, den 19ten August 1814.
Der Staatskanzler
C. F. v. Hardenberg.