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unter den Getraͤnken: sunges, nicht gehörig ausgegohrnes, oder altes, sauer gewordenes Bier,
saure Milch, Buttermilch, sogenannte kalte Schaale; kaltes Wasser, in großen Quamitäten auf einmal
geerunken, junge und saure Weine; — Gefrornes. »
.« Sollte nun aller Vorsichtsmaaßregeln ungeachtet, doch Jemand vom Choleragifte affl.
zirt werden, und durch mehrere der 5. 25. erwaͤhnten Symptonie der Verdacht der Cholerakrankheit
sich bei ihm aussprechen, so ist, bei dem raschen Verlaufe des Uebels die schnellste und anhaltendstt
arzeliche Hülfsleistung dringend wünschenswerth und nothwendig. ·
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Aussicht zur Rettung abnimmt, wogegen dem Uebel in den meisten Faͤllen noch zu begegnen ist, wenn
der Erkrankende sich bei den ersten Spuren desselben sofort wie ein Kranker benimmt, und die sogleich
ndher anzugebenden Rathschläge gehdrig befolgt. Diese durch die Erfahrung bewährten ersten Hülfs-
leistungen sind zugleich von der Ark, daß sie dem Erkrankten auch noch vor Ankunft des Arztes
durch seine Angehbrigen gewähre werden können und daß sie selbst in den Fällen passen, wo Jweifel
obwalten sollten, ob das sich entwickelnde Uebel die gewöhnliche oder die Asiatische Cholera sey.
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verkächtigen Erscheinungen sich zeigen, so verfahre man auf folgende Weise: "
1. Der Kranke werde sogleich entkleider; in sein wohlerwärmtes Bett gebracht und darin
warm bedeckt, wo möglich mit Flauell umhüllt. Jur schuelleren Erwärmung des Körpers können
noch mit heißem Wasser gefüllte Krüge, sogenannte Wärmflaschen und dhuliche Behälter, oder erhitzte
und in ein Tach geschlagene irdene Deckel oder Jiegelsteine, oder mit warmer Kleic, erwärmtem Hafer
oder Sande locker angefüllte Säckchen, zu den Seiten des Leibes (neben Brust und Unterleib) und
an den Armen und Beilnen angebracht werden.
2. Man lasse sogleich ein großes Senfpflaster aus gestoßenem schwarzen Senf mit heißem
Wasser bereiten und dieses auf die Herzgrube, ja selbst über den größten Theil des Unterleibes legen,
wo es bis zum Rokhwerden der Haut, wozu „, höchstens Stunde hinreichend ist, licgen bleibe.
Noch schneller wirksam, als der Senfteig) ist frischgcriebener Meerrettig oder im Nothfalle auch
schwarzer Rettig.
3. Man reibe fleißig, ohne jedoch den Kranken aufzudecken und einer Erkältung auszusetzen, seine
Arme und Beine mit erwärmten wollenen Tüchern, die man von Zeit zu Zcit mit etwas Branntwein,
am besten aber mit Kampherspirikus anfeuchtet und besprengt.
4. Man gebe dem Kranken öfters eine mäßige Portion (etwa alle 1 oder „ Stunde eine
halbe Tasse) warmen Getränks, wozu sich ein Thee von Flicderblumen oder Kamillen, Feldkümmel,
Melisten, Krause= oder Pfeffermünze, desgleichen auch ein Hafergrütz= oder Gerstentrank und dergleichen
eignet. Bei großem Verlangen des Kranken nach kühlem Getränke kann ihm auch dieses in klelnen
Portionen gercicht werden.
5. Man bereite inzwischen wo möglich ein warmes Bad von etwa 30°% E., welches man durch
einen Zuguß von scharfem Essig oder Seifensiederlange (se nach ihrer Stärke # bis gegen 1 Quart)
oder auch durch das Einlegen eines Beutels mit gut ausgebrannter Holzasche verschärfen kann. In
diesem Bade lasse man den Kranken 7 bis 1 Stunde sitzen, reibe auch während dieser Zeit seinen
Körper anhaltend mit flanellenen Tüchern, und bringe ihn dann, schnell abgetrocknet, wieder in das
erwärmte Bektt.
6. Falls kein Wasserbad zu haben ist, so bereite man statt desselben ein Dampfbad, indem
man den Kranken auf einen Rohr= oder Lattenstuhl setzt, mit ciner großen, bis zur Erde reichenden
wollenen Decke so umhängt, daß nur der Kopf frei bleibt, und auf erhitzte Steine-oder eiserne Bol-
zen, die in einer Schüssel oder einem äahnlichen Gefäße unter den S#t#uhl gestellt sind, heißes Wasser
gießt. — Sehr geeignet zu einem solchen Dampfbade sind auch, besonders wegen der raschen und
wohlfeilen Bereitungsweise die, auf analoge Art, durch das Verbrennen des Weingeistes zu entwickeln-
den Dämpfe. Es wird zu diesem Behuf unter jenem Stuhl, worauf der Kranke sitzt, auf einen Tel-
ler ein Tassenkopf mit I# bis Quart Brennspiritus gestellt und, zur Vermeidung aller Gefahr, dar-
über noch ein Gefäß, 3. B. ein reiner Kessel oder weiter Topf auf untergelegten Stücken Holz derge-
stalt gestülpt, daß die Anzündung des Spiritus darunter geschehen und die kusc# zur Unterhaltung der
Flamme zuströmen kann. Jeder unangenehmen Steigerung der Tempcratur ist durch Lüften des wolle-
nen Behanges leicht zu begegnen. — Haben nun die Dämpfe der einen oder der anderen Arc eine
Jeit lang auf den Kranken dergestalt, daß er in Transpiration geräth, eingewirkt, so wird derselbe in
wollene Decken gehüllt, wieber zu Bette gebracht, und nöthigenfalls mit dem Reiben der Gliedmaßen
und den angegebenen übrigen Mitteln fortgefahren.
Diese