— 123 —
Auch schon vor der Feslstellung des Katasters kann die Regierung die
Einziehung von Beiträgen nach der Fläche der betheiligten Grundslücke unter
Worbehalt der künftigen Ausgleichung anordnen.
Nach Feststellung des Katasters können Berichtigungen desselben, abgesehen
von den Fällen der Parzellirung oder Besitzveränderung, nur dann stattfinden,
wenn erhebliche, fünf Prozent übersteigende Fehler in der bei Aufstellung des
Katasters zum Grunde gelegten Vermessung nachgewiesen wurden. Uieber der-
gleichen Berichtigungen des Katasters entscheidert der Vorstand des Verbandes.
K.6.
Die Verbandsgenossen sind verpflichtet, den zur Ausführung der Melio- Biscraͤnkang
rationsanlagen erforderlichen Grund und Boden dem Verbande abzutreten. Veen
Die Entscheidung darüber, welche Grundslücke zu diesem Zwecke abge- ·
treten werden muͤssen, steht bei eintretendem Streite der Regierung zu Danzig
zu, mit Vorbehalt des in einer Praͤklusivfrist von sechs Wochen einzulegenden
Rekurses an den Minister fuͤr die landwirthschaftlichen Angelegenheiten.
Die Entschaͤdigung fuͤr den abzutretenden Grund und Boden wird, wenn
eine Einigung der Interessenten nicht stattfindet, auf dem in den gh. 45 —51.
des Gesetzes vom 28. Februar 1843. vorgeschriebenen Wege ermittelt und
festgestellt.
F. 7.
Der Vorstand des Verbandes wird aus fünf Mitgliedern gebildet, und zwar: Juner= Verfal-
a) aus den jedesmaligen Besitzern der drei betheiligten größeren Güter *
Krockow, Zarnowitz und Odergau, oder deren gesetzlichen Vertretern ) Vorstand.
oder Bevollmächtigten;
b) aus zwei Mitgliedern oder deren Stellvertretern, welche von den übrigen
Verbandsgenossen gewählt werden.
Die Wahl der letzteren (ad b.) erfolgt auf sechs Jahre; alle drei Jahre
scheidet die Halfte derselben aus und wird durch Neuwahl ersetzt; die das erste
Mal Ausscheidenden werden durch das Loos beslimmt. Die Ausscheidenden
können wiedergewählt werden.
Tritt während der Wahlperiode ein Vorstandsmitglied oder Stellvertreter
aus, so findet für den Rest der Wahlperiode eine Neuwahl statt.
Das Amt der Vorflandsmitglieder und Stellvertreter ist ein unbesoldetes
Ehrenamrt.
g. 8.
Waͤhlbar zum Vorstandsmitgliede und Stelloertreter (nach §. 7 ad b.)
ist jeder großjahrige Verbandsgenosse, welcher den Besitz der bürgerlichin Rechte
(Nr. 6080.) 16“ nicht