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Wahlreglement.
§. 1.
Acht Tage vor der Wahl werden die Wähler zu den Wahlen mittels
schriftlicher Einladung oder durch ortsübliche Bekanntmachung berufen. Die
Einladung und Bekanntmachung muß das Lokal, den Tag und die Stunde der
Wahl genau bezeichnen. Hinsichtlich der von dem Kreistage vorzunehmenden
Wahlen bewendet es bei den für Berufung des Kreistages vorgeschriebenen Fristen.
§S. 2.
Der Wahlvorstand besteht aus dem nach den bestehenden Vorschriften zur
Leitung des Wahlaktes berufenen Beamten als Vorsitzenden und aus zwei oder
vier von der Wahlversammlung aus der Zahl der Wähler zu wählenden Bei-
sitzenn. Der Vorsitzende ernennt einen der Beisitzer zum Protokolführer. In den
Fällen des F. 57 der Kreisordnung kann auch eine nicht zus Wählerversammlung
gehörige Person zum Protokollführer ernannt werden.
S. 3.
Während der Wahlhandlung dürfen im Wahllokale weder Diskussionen
stattfinden, noch Ansprachen gehalten, noch Beschlüsse gefaßt werden. Aus-
genommen hiervon sind die Diskussionen und Beschlüsse des Wahlvorstandes,
welche durch die Leitung des Wahlgeschäftes bedingt sind.
4.
Jede Wahl erfolgt in einer besonderen Wahlhandlung durch Stimmzettel.
G. 5.
Die Wähler werden in der Reihenfolge, in welcher sie in der Wählerliste
verzeichnet sind, aufgerufen. Jeder Aufgerufene legt seinen Stimmzettel uneröffnet
in die Wahlurne.
Die während der Wahlhandlung erscheinenden Wähler können an der nicht
geschlossenen Wahl Theil nehmen.
Sind keine Stimmen mehr abzugeben, so erklärt der Wahlvorstand die
Wahl für geschlossen; der Vorsitzende nimmt die Stimmzettel einzeln aus der
Wahlurne und verliest die darauf verzeichneten, von einem Beisitzer, welchen der
Vorsitzende ernennt, laut zu zählenden Namen.
S. 6.
Ungültig sind
1) Stimmzettel, welche nicht von weißem Papier, oder welche mit einem
äußeren Kennzeichen versehen sind,