Object: Also sprach Bismarck. Band III. 1888 - 1898. (3)

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Friedrichsruh, 25. Mai 1893. 
Unterredung mit dem Redakteur der „Weser- 
Zeitung“ Georg Kunoth, betreffend das Geschäft 
der Journalisten.“ 
Bismarck (bei Verabschiedung Kunoths, der sich unter die 
Komiteemitglieder der Huldigungsfahrt der Oldenburger in 
den Speisesaal des Schlosses eingeschmuggelt hatte): „Kehren 
Sie glücklich nach Oldenburg zurück.“ 
Kunoth: „Durchlaucht verzeihen, ich bin als Journalist 
aus Bremen mitgekommen.“ 
Bismarck (den ertappten Gast verschmitzt anblickend, und 
sich wohl seines häufigen Aergers über die Presse erinnernd): 
„Journalist? Ein aufregendes Geschäft. Nichts für ungut, 
aber konnten Sie sich keinen besseren Beruf aussuchen?“ 
Kunoth (auf den Scherz eingehend): „Mir gefällt der 
Beruf ausgezeichnet, und ohne ihn — hätte ich den heutigen 
schönen Tag wohl nicht erlebt.“ 
Bismarck auf den Balkon tretend, an den Zeitungsbericht 
denkend: „Machen Sie es gnädig. Elückliche Fahrt.“ 
Friedrichsruh, Sommer 1893. 
Unterredung mit einem Frankfurter über das 
Wetter.“ 
Bismarck (zu einer Anzahl von Personen, die ihm beim 
Spaziergang aufgelauert hatten, auf den aufgespannten Regen- 
*) Nach einer Erzählung Kunoths im „Fränkischen Kurier“ 
Nr. 358 vom 16. Juli 1910 „Ein Besuch bei Bismarck vor 
17 Jahren“. 
*) „Pforzheimer Anzeiger“ Nr. 67 vom 20. März 1903. 
Der Einsender schreibt: Gewöhnlich beginnt ein gebildeter Mann 
ein Gespräch nicht damit, daß er vom Wetter redet. Allein 
keine Regel ohne Ausnahme. Selbst Bismarck sprach einmal 
A seinen Besuchern vom Wetter. (Folgt die Darstellung des
	        
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