Nr. 40 141
Gesetzes- und Verordnungs-Blatt
für das Großherzogtum Baden.
Ansgegeben zu Karlsruhe, Mittwoch den 30. Juni 1915.
Juhalt.
Verordnungen: des Ministeriums des Innern: die Arzneitare betreffend; die Schiffahrt auf dem Untersee
und auf dem Rhein zwischen Ronstanz und Schaffhausen betreffend.
Verfügung des stellvertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps: das Verbot der
Ausfuhr von Pferden betreffend.
Verordnung.
(Vom 23. Juni 1915.)
Die Arzneitaxe betreffend.
Auf Grund der §8 80 Absatz 1 und 148 Ziffer 8 der Gewerbeordnung, des § 367
Ziffer 5 des Reichsstrafgesetzbuches und des § 134 des Polizeistrafgesetzbuches wird verordnet,
was folgt:
Die Apotheker und Besitzer von Handapotheken haben sich vom 1. Juli 1915 an bei der
Berechnung der Preise für Arzneistoffe, Arbeiten und Gefäße bis auf weiteres nach den Be-
stimmungen der „Deutschen Arzneitaxe 1914“ und des durch Beschluß des Bundesrats vom
17. Juni 1915 genehmigten zweiten Nachtrags zu der deutschen Arzneitaxe 1914, der an die
Stelle des durch Bundesratsbeschluß vom 17. Dezember 1914 genehmigten Nachtrages tritt
und im Buchhandel in amtlicher Ausgabe zu beziehen ist, zu richten.
Die §§ 32 bis 34 der Verordnung vom 11. September 1896, den Geschäftsbetrieb in
den Apotheken betreffend, in der Fassung der Verordnungen vom 23. März 1905 (Gesetzes-
und Verordnungsblatt Seite 109) und vom 29. Dezember 1913 (Gesetzes= und Verordnungs-
blatt Seite 674) bleiben aufrecht erhalten.
Karlsruhe, den 23. Juni 1915.
Großherzogliches Ministerium des Innern.
Der Ministerialdirektor:
J. V.
Flad.
Dr. Nöldeke.
Gesetzes= und Verordnungsblatt 1915. 40