Contents: Das Erzgebirge in Vorzeit, Vergangenheit und Gegenwart.

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Von Stein bis Wiesenburg ist die Richtung der Mulde nach 
West, von da bis Mosel, resp. Schlunzig, nach Nord, und von da 
bis zur Mündung der Chemnitz nach Nordost. 
Die Zschopau mit ihren fünf Hauptauellenbächen auf dem 
Centralstocke des Gebirges entspringend, hat in ihrem Gesammtlaufe, 
bis zu ihrer Vereinigung mit der östlichen Mulde die Richtung von 
Süd nach Nord; nimmt man den Pöhl= oder Grenzbach als die 
Magistrale, sogar auffallend. Die Oberläufe der Zschopau mit ihren 
von West nach Ost folgenden Quellenbächen, Zschopau, Sehma, Pöhl- 
bach, Schmiedeberger Schwarzwasser und Preßnitz sind nahezu parallel. 
Die Zschopau biegt bei Tanneberg in eine nach Nordost gerichtete, 
dem Gebirgskamme parallele Spalte, welche sie bis zu ihrer Ver- 
einigung mit der Preßnitz innehält und auf dieser Strecke die Sehma 
und den Pöhlbach aufnimmt. Die Zschopau hat bis zu diesem Punkte 
nur 13, meist unbedeutende Nebenbäche, von denen nur der Greifen- 
bach durch seine Nordwestrichtung auffällt, der Thalspalte der westlich 
gelegenen Mulde, wie der der östlich gelegenen Preßnitz parallel, und 
nahezu senkrecht gegen den Gebirgskamm. Die weiße Sehma hat 
überhaupt nur einen unbedeutenden Nebenbach, die rothe Sehma; der 
Pöhlbach nur den Konduppelbach und den Stolzenhaner Bach. Die 
Preßnitz, in einem weiten Thalkessel entspringend, aus sechs Quellen- 
bächen mit im Ganzen 13 Quellen, verläßt bei Schmalzgrube 
die nördliche Richtung und folgt einer anfangs nach Nordwest, dann 
jedoch nach Nordost, und von Schmiedeberg bis zum Zusammenfluß 
mit der Zschopau wieder nach Nordwest gerichteten Thalspalte. Die 
Zahl der Nebenbäche und Quellenzuflüsse des Preßnitz beträgt 25. 
Unter den zahlreichen Wasserläufen auf dem ausgedehnten Ge- 
biete zwischen der mittlen westlichen Mulde und der Zschopau, machen 
sich die nachstehenden durch ihren ausgeprägten Parallelismus be- 
merkbar. Der Wilischbach von Herold bis zu seinem rechtwink- 
lichen Knie unterhalb Weißbach, die Z wönitz von Thalheim bis zu 
dem Knie oberhalb Dittersbach, wo sie in die nach Nordwest gerichtete 
Thalspalte einbiegt, welche den Lauf der Chemnitz bis zu ihrer Mün- 
dung in die Mulde bezeichnet. Ferner die Würschnitz von Neu- 
Wittendorf bis Harthau bei Chemnitz; der Kappelbach bei Chem- 
nitz, im Zusammenhange mit dem oberen Laufe des Lungwitz- 
baches im Westen, und der Thaleinsenkung zwischen Hilbersdorf 
und Braunsdorf mit ihrem namenlosen Wasserlaufe im Osten, der 
Pleißenbach von Pleißa bis Löbenhain; das Thal des Clauß- 
nitzbaches mit seiner Fortsetzung im Osten durch das Thal von 
Alt-Mittweida bis an die Zschopau, und viele andere kleinere Wasser- 
läufe mehr.
	        
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