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somit die Menge des Zements um so größer sein, je höher der Wasserzusatz ist; das
Mischungsverhältnis von Zement zu Sand und Zuschlägen ist deshalb je nach dem Wasser-
gehalt des Betons zu bestimmen. Außerdem ist die Art und Zusammensetzung der Zuschläge
von Einfluß auf die Festigkeit des Betons. Zement, Sand und Wasser bilden den Mörtel,
das Bindemittel des Betons; je größer der Sandgehalt der Betonmasse, desto größer muß
der Zementgehalt zur Erxzielung gleicher Festigkeit sein.
6. Mischweise. Die Betonmasse kann von Hand, muß aber bei größeren Bauaus-
führungen durch geeignete Mischmaschinen gemischt werden. Die Zusammensetzung der
Mischung muß an der Mischstelle mit deutlich lesbarer Schrift angeschlagen sein und muß
sich beim Arbeitsvorgang leicht feststellen lassen.
a) Bei Handmischung ist die Betonmasse auf einer gut gelagerten, kräftigen,
dichtschließenden Pritsche oder auf sonst ebener, schwer absaugender und fester
Unterlage herzustellen. Zunächst sind Sand, Kiessand oder Grus mit dem Zement
trocken zu mischen, bis sie ein gleichfarbiges Gemenge ergeben; dann ist das
Wasser zuzusetzen, hierauf gröbere Zuschläge (vergl. § 5, Ziff. 2), die vorher genäßt
und wenn nötig gereinigt werden müssen. Das Ganze ist noch so lange zu
mischen, bis eine gleichmäßige Betonmasse entstanden ist.
b) Bei Maschinenmischung wird das gesamte Gemenge zunächst trocken und
hierauf unter allmählichem Wasserzusatz so lange noch weiter gemischt, bis eine
innig gemischte, gleichmäßige Betonmasse entstanden ist.
Die Mischdauer kann als ausreichend angesehen werden, wenn die Steine allseitig von
innig gemischtem, gleichfarbigem Mörtel umgeben sind.
§ 7. Verarbeitung der Betonmasse.
1. Die Betonmasse soll alsbald nach dem Mischen und ohne Unterbrechung verarbeitet
werden. In Ausnahmefällen darf die Betonmasse einige Zeit unverarbeitet liegen bleiben;
bei trockner und warmer Witterung aber nicht über eine Stunde, bei nasser und kühler
nicht über zwei Stunden. Nicht sofort verarbeitete Betonmasse ist vor Witterungseinflüssen,
wie Sonne, Wind, starkem Regen usw., zu schützen und unmittelbar vor Verwendung um-
zuschaufeln. In allen Fällen muß die Betonmasse vor Beginn des Abbindens verarbeitet sein.
2. Bei dem Einbringen der Betonmasse ist darauf zu achten, daß die Gleichmäßigkeit
der Mischung erhalten bleibt. Gröbere Zuschlagsteile, die sich abgesondert haben, sind mit
dem Mört-l wieder zu vermengen.
3. Die Massen sind nacheinander so zeitig (frisch auf frisch) einzubringen, daß sie
untereinander ausreichend fest binden. Bei Plattenbalken sind Steg und Platte in einem