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2.) das Erforderniß der dreijährigen Besitzzeit fälle nach ausdrücklicher Vorschrift des
§. 22. des Wahlgesetzes bei demjenigen, welcher ein Grundstück ererbe hat, ohne Ausnahme
und folglich auch dann hinweg, wenn der Elrblasser selbst das betreffende Grundstück nicht
Drei Jahre lang um Besitze gehabt, dann aber solches auf seinen Erben verfälle und auch
dieser dasselbe so lange noch nicht besessen hat, daß durch Hinzurechnung der Besitzzeit des
Erblassers der vorhin erwähnte dreijährige Zeitraum erfülle würde.
Im Uebrigen ist, wie sich aus dem Zusammenhange des §. 22. des Wahlgesetzes er-
giebt, unter dem daselbst gebrauchten Ausdrucke „ein anderes Grundstück gleicher Art“
nur ein anderes Grundstück aus derselben Classe, also beziehendlich aus der Classe
der Rittergüter, oder der städtischen oder der bäuerlichen Grundstücke zu verftehen.
Zu §. 23. In Bezug auf die Pfarr= und Schulgrundstücke sind die Geistlichen und
Schullehrer, welche jene Grundstücke benutzen oder bewohnen, als deren zeitweilige Besitzer,
Administratoren und Nutznießer zu bekrachten und eben so wie die Administratoren der
Grungstücke anderer, der Oberaussicht geistlicher Behörden untergebener milder Stiftungen,
z. B. der Hospiräler, in den Versammlungen der Urwähler stimmberechtigt.
Dagegen gehören unter die im F. 23. genannten Administratoren diejenigen nicht, wel-
che städtische Grundstücke zur Bewohnung, Benutzung oder Verwaltung inne haben.
Zu §. 24. Hinsichtlich der Kosten des Wahlgeschäfts wird nur Folgendes nach nach-
stehenden Sätzen vergüret.
1.) An Gebühren:
Da.) für Arbeiten im Hause demjenigen Wahlcommissar, welcher nicht bereits als
Staatsdiener Amtehalber dazu verpflichtet ist, eine nach Analogie der Taxordnung
vom 12. September 1812. zu berechnende Gebühr,
b.) bei Wahlverrichtungen ausserhalb des Wohnorks:
aa.) dem Wahlcommissar . 3Tkzlr.——--
bh)dkarotocollanren.. .1-8.gr.—-
Ausloͤsung fuͤr den vollen Tag.
c.) Fuͤr dergleichen ausserhalb der Amts- oder Gerichtsstelle:
an.) den königl. Beamten, Jufticiarien oder deren Stellvertretern 2 Tikr. — —.
bl#.) den Patrimonialrichten . 1-——-——-
co)setsuoruollxknsknActuarun.. .—-—-219r—
taͤgliche Ausloͤsung, so wie uͤberdies annoch bei Erpedirionen über Nache:
&.) den unker aa. und ble. bemerkten — . 16gr. —
G.) den un:er cc. angegebenen — - 12 —.
2.) Für Fortkommen:
den Wahlbehörden und Obrigkeiten ohne Unkerschied