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Gesetz- und Verordnungsblatt
für das Königreich Sachsen.
11. Stück vom Jahre 1912.
Inhalt: Nr. 51. Verordnung über die Versicherungsbehörden im Sinne der Reichsversicherungsordnung.
S. 329. — Nr. 52. Verordnung über die Übertragung von Aufgaben der Versicherungsämter auf knapp-
schaftliche Organe. S. 341. — Nr. 53. Verordnung über die Bildung der allgemeinen Ortskrankenkassen
und Landkrankenkassen nach der Reichsversicherungsordnung vom 19. Juli 1911. S. 343. — Nr. 54. Ver-
ordnung über das Verfahren mit Quittungskarten. S. 344.
Nr. 51. Verordnung
über die Versicherungsbehörden im Sinne der Reichsversicherungsordnung;
vom 25. Juni 1912.
Uber die Versicherungsbehörden im Sinne der Reichsversicherungsordnung vom
19. Juli 1911 (R.-G.-Bl. S. 509) bestimmt das Ministerium des Innern, soweit er—
forderlich im Einvernehmen mit dem Finanzministerium, was folgt:
I. Landesversicherungsamt.
§8 1. (1) Das für das Königreich Sachsen errichtete Landesversicherungsamt
bleibt bestehen.
(I.) Das Landesversicherungsamt veröffentlicht seine Entscheidungen von grund-
sätzlicher Bedeutung (R.V.O. § 1716 Absatz 2, 3 und § 1801) durch das Dresdner
Journal und die Leipziger Zeitung. Das Nähere hierüber bestimmt das Landes-
versicherungsamt.
II. Oberversicherungsämter.
a) Allgemeine Oberversicherungsämter.
8 2. Vom 1. Juli 1912 ab werden für die Regierungsbezirke Dresden, Leipzig,
Zwickau, Chemnitz und Bautzen Oberversicherungsämter, je am Sitze der Kreishaupt-
mannschaft, als selbständige mittlere Staatsbehörden errichtet.
8 3. Der Direktor ist zugleich Vorsitzender des Oberversicherungsamtes im Sinne
der Reichsversicherungsordnung.
Ausgegeben zu Dresden, den 29. Juni 1912. 46