Der UI. Kbfänitt: „Die Welt” entHätt: I. Die Weltldrper. II. Unfer Sonnen»
fsftem. II. Das Weltall (Umiverfum). IV. Betradtungen über das Kleinfte und
Größte im Weltall. |
Der IV. Ubfägnitt: „Der Menfch” zerfällt in bie Unterabiheilungen: I. Der Körper bed
Menfhen. U. Die Sinne des Menfhen. IU. Die Seele be8 Menfhen. IV. Der
Menfh und feine Beftimmung — Öott. nn
Der V. Abfänitt: „Gott und fein Himmelreich” gliebert fih in: I. Gott — ber
Gintge und Dreteine. U. Das Himmelreih aufGrden. UI Das Wort Sottes
und die Bibelgefellfhaften. IV. Die hrifjtlihe Miffion.
Den Schluß eined jeden Nbicnitted bilden auf ben Inhafı desfelben bezügliche Lieber.
Schon aus diefen Haupt:Uberfchriften it erfichtli, daß ber Unterriht grunbfäglich nicht allern
vom Einfadhen zum Zufammengefepten, fontern auh vom Leihrern zum Echwerern
fortfihrettet und amar Neßtered, indem er allmählih vom Stihtbaren zum Unfihtbaren,
vom Körperltihen zum Beiftigen, vom Sinnlihen zum Sittlihen hBinüberführt,
Was nun’ das Lehrverfahren hHinfihtlih ded weltfuntlichen Unterricht anbetrifft,
fo kann felbftrebend nicht gemelnt fein, bag die begüglichen Lektionen bios gelefen merten felen,
denn fo mte man Slinder burh blope8 Dociren ftumpf, ja geiftig tobt maden faın, To
nieht minder durh blofe8 Kefen und wteder Vefen befien, waß fie niht furh Torher-
gegangenes und aus bem Aufammenhangealdbaldverftehen. Die Oruntlage, dad
erfte Bedingniß geographifger Erfenntniß, ift dte Elare, Innere Unfhauung bed Naunıeß.
Diefe fann aber — fo welt fie über ben unmitttelbaren Unfhauungsfreis Hinausgeht — feines:
meg8 buch LIopes XKefen, fondern nur durh möglichit vieljeitige Benugung von Veran-
hauligungdmttteln gewonnen werben: burh das lebendige Wort De® Kehrerß,
dburh Verglethung, burh Zeihnung, Durdh die Karte”). „Uber" — fagt W. Prange
in biefer Beztehung fehr treffend — „ver Lehrer muß bie Finder Starten lefen lehren und zu
diefem Behufe derglethen zeichnen lajfen. Hier bebarf ed: normahen, auf tie Spur helfen,
Bll und Urtheil dirigiren, da® Finden und Treffen vermitteln. Wer gut zu zeigen, ni betradh:
ten, zu gliedern, au folgern, anzumenden, jeden Schüler tr& Tebendige Snterejje zu ziehen, alle
im Getft an der Hanb mit offenen Yugen auf ber Erbe herumzuführen versteht, fo kaß jebem
das Herz fröhlih und das Auge bohrend wird: der trifft im geographifgen Unterriht das Rechte
tin feinen MittHetlungen.” Und — fügen wir hinzu — erft Dann, wenn biefi8 „Redte”
— nit bloß im geographifhhen, fondern im weltfunbliden Unterriht überhaupt
— bereit8 getroffen tft, d. h., wenn ber bezügliche Unterrigtägegenftand wenigften® in feinen
Dauniagen und Beztehbungen fchon vorher von den Schülern aufgefaßt ti — erftt
dann follen (können) die entfprechenben Kefttonen im Lefebuche mit Ichnenbem Erfolge ge:
tefen werden. Denn nur in dem Grabe, in weldem e8 hierbei von Setten be8 Rehrerd went:
ser gu zeigen, zu erklären, Ins Gedähtnip zucüf zu rufen giebt, in eben dem
Örabe wird der Schüler auf) nur befähigt fein, burh da& Kefen felbft im Jufammenhange
zauempfinben, zu verftehben, (nad-:) zu benfen und fih für die neuen Grfenntnilfe
mögihft richtige Kormen anzueignen — fih fprahlich gu vernollfommnen. Der beite
Prodirftein, ob das „Nechte” getroffen ift oder nicht, ft wohl ber, die Kinder am Schluffe eines
jeden Ganyen nicht bloß den neu überblidten Erbraum nad dem vor ihren Yugen burg ble
Hand bes Lehrers entftandenen Bilde auf ihre Sciefertafel ober in ein dazu beitimmtes Heft
zeichnen, fondern aud) über jede in biefem Naume gemonnene neue Erfenntniß fih münblid
und dann Koriftlig ausfprehen zu laffen — unb eben tn biefer Weife benußt, trägt ber mwelt=
funblihe Unterricht mieber mefentlich aur Wereinfahung be8 ganzen Unterrihtömefend bet, in=
bem er Das geeignetfte Material für Die Muffagübungen ber Volfsfchule Itefert, in melcher
man am ficheriten dur Neproduciren zum Probuciren gelangt. Die unter den ıc. Rektionen
jtehenden Fragen und Aufgaben enthalten fsingerzetge zu biefem Zmede. — Ein Schüler, ber im
weltfunblichen Unterricht über Natur und Menschheit fih georbnet und Far auszubrüden gelernt
hat, ber wird fi im feinen fpätern Berufsverhältniffen auch In den fogenannten Gefhäftgauf:
jägen: Zeugniffen, Duittungen ıc. fhon zurehtzufinden miffen. Diefe find für gutge-
führte Schüler je nur neue Formen, unb ba im legten Schuljahre von dem Kehrer leicht über
jebe Urt berfelben Mufterbeifptele gegeben merben fonnen, jo tft ein Unhang von bergleichen
Sefhäftsauffägen, mie ihn noch mande Kefebücher Iiefern, hier für überflüffig erachtet worden.
‚ Unlangend ben Spradßunterriät, fo find die Mufterftüde von &, Kellner an ben-
jenigen Stellen, wo fie mit dem weltfunblihen, dem RealeUnterrit in Beziehung
ftehen, aufgenommen. Ste enthalten eine Grundlage für ben gefammten Spradunter-
vigt und bieten die zur Entwidelung ber Spradgefege erforberltihe leben:
dige Unfhauung. Eine frugtbringende Behandlung diefer Mufterftüde feßt aber freilich
für den Lehrer eine genaue Belanntfhaft mit der Methode bes Sprahunterrihtd von
L. Kellner, mie er folge in feinem „Braftifhen Behrgang” bargelegt hat, voraus, und
fann bier, ber Rüne halber, nur auf das hierüber im Wormworte be „Lehr: und Refebuhs für
bie Deittelflaffen” bereitd Gefagte vermiefen werden. Gin befonderes Inhaltsverzethnik ber
22. Mufterftüde in derjenigen Reihenfolge, mie fie, ohne Rüdficht auf Ihre Stellung im welt:
tunbligen Unterriht, beim Spraßunterriät nah einander vorgenommen werben,
enthalt nicht allein die nähere Ungabe deffen, mas In jedem Mufterftüde entwidelt werben foll,
jondern au rüffihtlih ber Behandlung bes ıc. Material8 bie jebesmaltge Hinmweifung auf
bie entfprechenben SS. in bem II. und IV. Chetl des sc. „Rehrganged” von 8, Kellner **).
°; Un ben nöthigen Karten: bes engern umb weitern Baterlanbes, bed Erbtheils und ber Erbe (in Er-
mangelung cined Globus) darf es felbftverftändlich nicht fehlen.
**) Auch find file Sprad- und Stiläbungen befonber® erfdienen:
1. „Die Sprahübungen in den DOberflaffen der Volksihule., Im Anihluß an Haefterd’ Lebr-
und Teleduh, für die Oberflaffen bearbeitet von U. Haefter®,. Außgabe a. für ben Pa unb b, für
2. gie tilübungen in ber VBolrsfhule. Im UAnfhluß an Haeflers’ Lehr und Lefebuch flir
tele und Obesflaffen bearbeitet bon U. Saeftere und 9. Su midt. Musgabe a. Hiv
tebrer ımb b. fir Schuler." Eifen bi OD. Hi satte ? ri