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Kun fteht er dort vor zweien, die find zerfehlagen- gar,
Und die Gerippe D’runter vermengt gar wunderbar,
Er jteht wohl tief exrfchüttert, Die zwei’, die Fannt’ er gut,
Sie haßten fich im Leben, die hier zufamm’ gerubt,
Nicht Eonnten fie beftehen, wo Kieht und Luft -befteht,
E3 war der Kaljer Adolph und Albreht’3 Majeftät,
Nun liegen fie zexbrochen, vernifeht ihr Inf’ Geben,
Bon Keinem fan man fagen: der Sinochen hier war-fein;
Nur an dem Einen Scheitel, gefurcht von grimmenm Schlag,
Das Haupt ded Kaiferd Woulph man noch erkennen mag.
Und vor dem Staub der Beiden der Kaifer lange fteht,
63 ift ein heillg Ahnen, was feine Bruft durcdhmweht;
„Ja, 05 aud Hak und Zivietracht auf Erben hier zu Haug,
63 Löfeht in jevem Herzen bed Todes Hand fie aus.“
Drauf manden Runfterfahr'nen er Hin zur Gruft befhieb.
Und lapt Dort den Gerippen anfügen Glied an Gfted,
Und mand) ein Bein des Wbolph wird Albreht3 Cigenthum,
Und mand) ein Bein des. Albrecht ded Adolph iieberunt.
Sp liegen beide Feinde vereinigt nun gar jehr,
Der Adolp5-Albrecht jener, der Albreht-Mdolph der;
Sp liegen fie und ruhen, bi8 die Pofaune ruft, —
Stein Srevler ftör’ Hinfürder fie mehr in Ihrer Gruft!
(3.9. Vogel.)
Wie heisst die Hauptstadt des Kreises? — Welches ist das Hauptgebirge
der Pfalz? — Wie heisst der Hauptfluss? — Die Nebenflüsse desselben? —
Was für besondere Produkte bringt der Boden hervor? —
Zeichnet die Pfalz auf die Tafel!l—
Beschreibet diesen Kreis! —
15. Kreis Oberpfalz und Megensburg._
Der Kreis Oberpfalz Yiegt größtentheilg nördlich won der» Donan,
hat einen Flächenraum von 175 Duadratmeilen und zahlt 490,000
Einwohner. Der Hauptfluß des Kreifes ift die Donau, die im Sü-
den ftrömt und fi Durch eine Menge Nebenflüffe vergrößert. Sie
nimmt recht8 Die große Yaber und auf dem Yinfen Ufer die Nach
mit der VBilS und den Regen auf. Eine Eleine Strede de8 weltli-
hen Theiles ber Oberpfalz liegt im Gebiete des Main und eine
Eleine Strede des nördlichen Theile8 gehört in da Gebiet der Elbe.
Das jüdweftliche Gebiet des Kreife8 durchzieht auf einer fait 4 Mei-
Ien langen Strede der Ludmwigs-Ranal 5bi8 zu jeiner Ein
mündung in bie Altmühl bei. Dietfurt. — Der Boden Diejes
Kreifes ift im Allgemeinen Hügelig und gebirgig; nur in ben jüb-
Yihiten Gegenden an der Donau finden fich einzelne ebene Streden
mit fehr mildem Klima und äußerft fruchtbarem Boden. Im Norden
erhebt fih das Fichtelgebirge, wovon jeboh nur ber jübliche Theil
zur Oberpfalz gehört; an ber Norb-Ojt-Grenze [reichen Bwelge be8
Böhmerwaldes Hin; im Süboften finden fi Theile de& bayerifchen
Waldes und im Welten Theile des frankfiichen Landrüdend. —