Full text: Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde.

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wehrt. Wir evangelifhe Chriften aber jollen Gott unferm Het» 
Iande auf den Senieen dankfjagen, Daß er und Diejen föftlichften aller 
Schäge, den wir und Durch den gefegneten Dienft der Bibelge- 
jellihaften mit jo geringen Koften aneignen Fünnen, in die Hände 
gelegt hat, und follen und auch darin unteres Namens und Seiner 
borziehenden Önabe würbig erzeigen, daß wir Die heilige Schrift, wwag 
fie uns fein fol, zur Leuchte unfrer Füße erwählen und zum Licht 
unfrer Wege, daß mir erfahren lernen, der Menfch Iebe nicht vom 
DBrode allein, jondern won einem jeglichen Worte, dad durch den Mund 
Gottes gehet (Matth. 4, A), und die ganze Schrift fei von Gott 
eingegeben und nüße zur Lehre, zur Strafe, zur Beflerung, zur Gr- 
ziehung in der Gerechtigkeit, auf daß wir ald Menfchen Gottes voll- 
fommen, zu allem guten Werfe gefchieft werden mögen. 
Denn die enangelifche Kirche, der wir angehören, ift eben er- 
bauet auf den Örund der Apoftel und Propheten, da Sefus 
CHhriftus der Edftein ift, auf welchen der ganze Bau in einander 
gefüget wachten Jo zu einem heiligen Tempel in dem Herrn, auf wele 
chem aud) wir mit erbauet werben jollen, zu einer Behaufung Gottes 
im eilt. (Eph. 2.) Was geziemet und Darum mehr, ung evans 
gelijchen Ghriften, al3 daß wir mit herzlichem Gebet um Die Erleuchtung 
de3 heiligen Geifte8 Da8 Wort, auf Das wir gegründet find, hören 
und lernen, und feft zu werben trachten in der Gnade und Wahrheit 
Gotte8? E38 tft ein Eöftlih Ding, Daß das Herz hierin feit merbe, 
damit wir ung nicht bins und hertreiben laffen von allerlei der Heiligen 
Schrift fremden Lehren unb Meinungen, bie fih uns ald göttliche 
Mabrheiten anpreifen (Hebr. 13, 9), fondern Nechenjchaft geben fön- 
nen Sgebermann von unferm Olauben; damit wir ben Anfechtungen 
bes AZweifelmuth8 Wideritand Teiften, und feiner verjucherifchen Frage: 
Sa, jollte Gott das gefagt haben? em feltes: E8 ftehet gefchrie- 
ben! entgegenzuftellen vermögen. Dieje Feltigfeit Des Herzens gewin- 
rien wir allein au8 einem fleibigen, anbachtöuollen und Heiläbegierigen 
Umgange mit der heiligen Schrift, und unjere evangelijche Kirche, Die 
fie al8 die alleinige vollgültige Richtfehnur des criftlichen Ofau: 
bens und Lebens anerfennt und Alles, was mit ihrer Elaren Unter: 
weifung im Widerfpruch fteht, ald Menjchenmeinung und Serthum vere 
wirft, bittet und vermahnet alle ihre Glieder, da8 Wort Gottes die 
tägliche Speife für ihre Seele fi fein zu IYaffen, und meifet ung 
jchon von früher Kindheit an, fie Fennen und verjtehen zu lernen, ihrer 
recht zu gebrauchen, fie lieb und Heilig zu halten, und nad ihren 
Vorjehriften zu handeln. (1. Petri 2, 1— 6.) 
Die Bibelgefellfchaften. 
Mas die Bibelgefellfhaften betrifft, Jo it Die ältefte und 
außgebreitetfte: „die britifche und ausländifche Bibelgefelf- 
Ihaft”, im Sahr 1804 entftanden, zu dem Zwede, die heiligen Schrif: 
ten zu einem möglichft billigen Preife unter allem Volfe zu verbreiten.
	        
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