170 Hinter den Kulissen.
mildernder (9 Einfluß auf die Antwort der serbischen
Antwort erkennbar sei, so sei es nun an Osterreich,
Mäßigung zu zeigen. Jedenfalls könne man die ser-
bische Note zur Grundlage weiterer Verhandlungen
machen. Sonst werde der Konflikt kaum lokalisiert
bleiben. Wie es Oeutschland nicht zulassen
könne, daß Österreich zermalmt werde, ebenso
gebe es für die andern Mächte Gründe zum
Einschreiten, die nichts mit der serbischen
Frage an sich zu tun hätten. Harum solle Deutsch-
land seinen ganzen Einfluß auf Wien aufbieten.
Br. Wb. 47: Grey an Buchanan.
London, 27. Juli. (Tel.) Her russische Bot-
schafter beschwerte sich darüber, daß in deutschen
und österreichischen Kreisen der Eindruck vorberrsche:
England bleibt beiseitestehen. Dieser Eindruck
sollte, so setzte ich auseinander, zerstre ut werden durch
den Befehl an die zufällig (1) in Portland vereinigte
Erste Flotte, nicht zu Manöver-Urlaub auseinander-
zugehen. Anderseits warnte ich den russischen Bot-
schafter, anzunehmen, daß meine Beziehungen zu dem
genannten Befehle so ausgelegt werden müßten, als
ob wir mehr als diplomatisch vorzugehen versprächen.
r—
ODamit war der AUbergang des Konflikta vom
österreichisch-russischen Zwischenzustand in seine letzte,
die europäische Phase eingeleitet.
Wie der Wirkl. Legationsrat Dr. Georg Irmer
in seiner Schrift „Los vom englischen Weltjoch!“
Gwischen Krieg und Frieden“, D zuverlässig berichtet,
hat acht Tage vor der englischen Kriegeerklärung
der Kommandierende Admiral der englischen Flotte