Oer Entscheidung entgegen. 85
wirksamen Druck auf den Feind auszuüben vermöge.
Hinsichtlich der Unverletzlichkeit des Privateigentums
zur See in Kriegszeiten hoffe er in einem Jahre so
weit zu sein, daß er die Bedingungen vorlegen könne,
unter denen die Regierung zu Verhandlungen bereit
wäre.
20. März. Meuterei englischer Reiteroffiziere im
Truppenlager von Curragh, die nicht gegen das zur
Auflehnung neigende Ulster verwandt werden wollen.
Ministerkrisis am 30. März: Kriegominister Seely,
Generalfeldmarschall French und Generalleutnant
Ewart treten zurück; Asquith übernimmt auch das
Kriegeministerium, Generalstabschef wird Sir Charles
Douglas, bisher Generalinspekteur der Heimtruppen
(gestorben auf der Fahrt zum Kriegsschauplatz im Ok-
tober 1914.
14. April. Um den französisch-russischen MWittel-
meerplänen gegenüber (vogl. 29. Januar) gewappnet
zu sein und verschiedene offene Fragen (Albanien, Klein-
asien, Rumänien und vielleicht auch Nordafrika) zu
lösen, treffen der k. u. k. Minister des Außern Graf
Berchtold, sein römischer Botschafter von WMeren
und sein Sektionschef Graf Forgach zu Abbazia mit
dem italienischen Minister des Außern, Marchese di
San Giuliano, und seinem Wiener Botschafter, Herzog
von Avarna, zusammen. Jhre offizielle Verlautbarung
vom 18. April betont die UÜbereinstimmung mit dem
persönlich nicht vertretenen Deutschland. Man darf
annehmen, daß damals das Thema der italienischen
Bundeehilfe mit besprochen worden ist; ja es dürfte
sogar die Zahl der italienischen Armeekorps bestimmt
worden sein, die bei einem Angriffe Frankreichs auf
Deutschland an die französische Grenze zu werfen seien.
Jedenfalle war die telegraphische Verbindung von