418 Bravard--Veyrières — Breitenbach.
ob (I. 3, 5 C. 5, 1 de sponsalibus — C. 5, 3 de donationibus ante nuptias
Vvel propter nuptias et sponsalitüs). — Das Syrisch-Römische Rechtsbuch zeigt,
daß schon vor Justinian ein festes Maß für dos und donatio allgemeine Sitte
war, und zwar so, daß in den Ländern des Westens der Mann eben so viel als
donatio darbrachte, als die Frau in der dos gab, dagegen im ÖOsten die donatio
stets nur die Hälfte der dos betrug (vgl. a. a. O. S. 295, 296). Das Preuß.
R. bestimmt bei grundloser Weigerung der Ehe Herausgabe der empfangenen Ge-
schenke ohne Anspruch auf die gegebenen; bei gegenseitiger Einwilligung oder recht-
licher Zulässigkeit der Auflösung des Verlöbnisses gegenseitige Herausgabe derselben,
während bei dem Tode des einen Verlobten der Ueberlebende die Wahl hat, die
empfangenen Geschenke zu behalten oder unter ihrer Rückgabe die seinigen zurück-
zufordern — ein Recht, das ein Jahr nach der Aufhebung des Verlöbnisses er-
lischt, aber vererblich ist. — Sachsen giebt bei Auflösung des Verlöbnisses durch
Tod keinen Anspruch auf Rückgabe der Mahlschätze und Geschenke. — Oester-
reich läßt, falls die Ehe ohne Verschulden des Geschenkgebers nicht erfolgt, die
Schenkung widerrufen.
Quellen: Preuß. LR. II. 1 §§ 112, 122, 123, 132. — Sächs. BGB. §§ 1583—1587.
— Oesterr. BGB. s 1247. — Code Napoléon art. 1088. — Code civile Italiano art. 1068.
— Zürich §8§ 67—69.
Lit.: Erxleben, Die condictiones sine causa, 2. Abth., 1853, S. 152—157. —
Windscheid, Pandekten, § 427, N. 13; Derselbe, Die Lehre des Röm. R. von der Vor-
ausseczung. Düsseld. 1850, S. 29, 109. — Glück, XXIV. 396 ff. — Sintenis, Ceivilrecht,
III. S. 67. — Seuffert, Arch., IV. N. 233; XVII. N. 59.
Teichmann.
Bravard-Veyrières, Pierre Claude Jean Baptiste, 6 3. II. 1804
zu Arlanc, Prof. d. Handelsrechts in Paris, k 1861. Bedeutend sein Manuel de
droit commercial, 7. éd. par Demangeat, 1868. — Traité de droit commercial
complété par Demangeat, 1861—68.
Lit.: Revue crit. de législ. XX III. 384, 562. Teichmann.
Brederode, Pieter Cornelis, aus dem Haag, Niederländ. Gesandter am
Französischen und an Deutschen Höfen und in der Schweiz, zeitweise auch für die
Stadt Straßburg thätig und Requstenmeister der Herzogin von Bar, 6 1559,
1 1637.
Er schrieb: Thesaurus sententiarum, regularum et dictionum juris civilis, 1582, 1587
(mit Zusätzen von Modius), und sonst noch unter verändertem Titel, so 1664 als Reper-
torium. — Index titulorum universi juris, 1583. — Loci communes in Bartoli opera omnia,
1587. — Specimen novum jouris totius ordine literario in artem familiarem redigendi se-
lectum, ex titulis singularibus Institutionum, Digestorum et Codicis de Usufructu, Usu et
Habitatione, operis et ministerio servorum, 1588. — Eupe##artz##n sive Cautelarum t. III,
90, 1682. — De adpellationibus, 1592. — Dialectica juris, 1593. — Comm. in Codicem,
1595. — Analysis Institutionum, 1619, 1634. Auch besorgte er Ausgaben von Covarruvias,
Schneidewin u. A.
Lit.: Dodt in Biidragen tot Regtsgeleerdheid VI. — Rivier in Nieuwe Biidragen
voor Regtseleerdheidr en Wetgeving, N. R. II. 2, 226. — Vreede in Biüdragen voor
*“ esch. III. — Marquis de Godefroy Ménilglaise, Les warant Godefroy,
37—39. ivier.
Breidenbach, Moritz Wilh. August, 5 13. XI. 1796 zu Offenbach
a. M., 1820 Advokat in Darmstadt, 1848 Mitgl. d. Staatsraths, Oberstudien-
rath, f# 2. IV. 1857. Sein Werk: Das Hessische StrafG B. v. 1841 (Kommentar
dazu, Darmst. 1842, 1844).
Lit.: Walther in d. Allg. Deutsch. Biogr. III. 286. — Wächter, Beilagen, 1877,
S. 171, 172. Teichmann.
Breitenbach, Joh. v., verwaltete 1501—4 das Ordinariat d. Leipziger
Juristenfakultät, F# gegen 1507. VBgl. Muther, Ztschr. f. R.gesch., IV. 394,
VIII. 130, und in der Allg. Deutsch. Biogr. III. 288.
Teichmann.