Full text: Die Ernährung im Kriege.

— 48 — 
Speisen, wie sie in Ssterreich und England viel ge- 
gessen werden, Obstkuchen, für die wenig Mehl notwendig 
ist, können zu vermehrtem Juckergenuß helfen. 
Man hört jetzt oft, es sei der ernsten Kriegszeit 
nicht würdig, Süßigkeiten und Näschereien zu essen. 
Das ißst richtig, soweit es solche Näschereien betrifff, 
die notwendige Nährstoffe enthalten, die auf andere 
Weise zweckmäßiger verwandt werden, z. B. Kuchen und 
Schlagsahne. Andere Süßigkeiten wie Bonbons, Scho- 
kolade, Obstkuchen, Süßspeisen ustw. genieße nur jeder, 
soweit es seine Mittel gestatten und soweit er dadurch an 
anderen Nahrungsmitteln spark. 
VII. Der Haushalt zur Kriegszeit. 
Die Lösung der schweren Aufgaben, die uns für die 
Ernährung in der Kriegszeit gestellt sind, muß zum 
guten Teil im Haushalt und durch die Frauen erfolgen, 
Die Frau, die für den arbeitenden Mann den Tisch 
bereiten soll, die Mutter, die den Kindern satt und 
möglichst gut zu essen geben will: sie haben keinen 
leichten Kriegsdienst in dieser harken Jeit. Die Brot- 
ration ist knapp, Karkoffeln sind keinesfalls im Uber- 
flusse vorhanden, den Fleischverbrauch gilt es einzu- 
schränken. Das heißt nicht mehr und nicht weniger, als 
daß die bisherige gewohnte und gelernte Führung des 
Haushalts gerade in bezug auf die Bereitung der Haupt- 
mahlzeiten geändert werden muß. DOas ist für jede 
Hausfrau schwer, am schwersten natürlich für diejenigen, 
die selbst noch außer dem Hause arbeiten müssen und 
den Fragen der Küche und Nahrung nur eine kurze
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.