Franziskus wirkt in Dar-es Salaam mit
2 Priestern, 7 Brüdern und 9 Schwestern.
Am 6. Juli ist eine neue Expedition von
8 Mitgliedern unter dem Pater Franz Taver
Baumann nach Ost Afrila geschickt worden;
eine weilere, an welcher 5 Missionsschwestern,
sämmtlich Westfälinnen, theilnehmen, sollte im
August ebenfalls unter Leitung eines Priesters
von St. Ottilien abgehen. Es wird die Gründung
einer neuen Station mit Sanatorium für die
Missionare geplant.
Missions- Schule und „Dospitäler in Bagamoyo.
Zwischen dem Bischof de Courmuont von
der Kongregation der Bäter vom Heiligen
Geiste und dem indischen Großkaufmann Séwa
Hadji ist Anfang d. J. ein Vertrag über die
Errichtung einer Schule und eines Hospitals
in Bagamoyo abgeschlossen worden. Nach In-
halt desselben übereignet S#éwa Hadsi der
Mission vier Häuser nebst zugehörigem Terrain,
während die Mission solgende Verpflichtungen
eingeht: sie stellt einen Lehrer für den Un-
terricht der Indier an:
thelc ein, welche zu bestimmten Stunden Arz--
neien an Bedürftige verabreicht; die Kranten
werden daselbst ausgenommen, gepflegt und,
wenn der Leiter der Anstalt es für noth.
wendig hält, nach einem der Missionshospize —
für Kinder,
sätzige u. s. w. — überführt. Die Anstalt
trägt den Namen: „Institut Sewa“.
Entsendung eines wissenschaftlichen Begleiters
des Majors v. Wissmann.
Im Auftrage der Königlich Sächsischen
Gesellschaft der Wissenschaften wird sich der
Geograph und Mathematiler Dr. H. Gruner
nach Deutsch-Ost Afrila begeben, um sich dem
Major v. Wissmann als wissenschaftlicher
Begleiter anzuschließen.
Gesundbeitsverhällnisse der Kaiserlichen Schutz
truppe für OstAsrika im Monat Juni 1891.
Die Gesundheitsverhältnisse der Osiafri—
lauischen Schutztruppe gestaltelen sich im Monat
Juui 1891 auf den einzelnen Stationen solgender-
maßen.
sie richtet eine Apo-
378
Reisende und Bedürflige, Aus-
Das Verhältniß der Erkrankungen überhaupt
zur Gesammsstttärle betrug in: Lindi
19,1 pCt.; 2. und 3. Saadani und Bagamoyo
19,5 ct. 1. Mitindani 20,0 pCt.; 5. Dar-
es-Salagam 20,9 pCt.; 6. Pangani 28,6 PCt.;
7. Tanga 31,1 pCt.; 8. Kilwa 31,3 pCt.;
9. Mywa#m 18,1 pCt.
s Verhällniß der Malaria-Erkrankungen
zur Griomnmtinstärle war auf den verschiedenen
Stationen folgendcs: 1. in Saadani 4,9 pCt.;
2. Kilwa 5,8 pCt. 3. Bagamoyo 6,8 pCt.;
1. und 5. Dar-es= Salaam und Pangani
8,6 pCt.; 6. Tanga 10,1 pECt.; 7. Lindi
1) Ipck 8. Mikindani 12,0pCt.; 9. Mpwapwa
122 p#.
Für die Europäcr waren die Prozentsätze
der Erkrankungen überhaupt solgende: 1. Kilwa
11,1 pCt.; 2. Lindi 12,5 pCt.; 3. Pangani
11,3 pCt.; 1. Dar-es-Salaam 21,2 PCt.;
Saadani 50,0 pCt.; 6G. Milindani 60,0 pCt.;
Tanga 70,0 pCt.: 8. Bagamoyo 85,7 pPCt.;
Mpwapwa 100 PCt.
Mit Bezug auf Malaria gestalteten sich
die Prozentsätze für die Europäer folgender-
masen- 1. Kilwa 11,1 pCt.: 2. Lindi 12,5 PCt.;
Pangani 1.1,3 pCt.; 4. Dar-es-Salaam
“W pCt.; 5. Saadani 33,3 su 6. Tanga
50,0pCt.; 7 7 Milindamt 60,0 pCt.; 8. Mpwapwa
66,6 pCt.; 9. Bagamoyo 71,1 pCt.
*
Landwirthschaftliche Station im südwest.
afrikanischen Schutzgebiet.
Ueber die Einrichtung der landwirthschaft-
lichen Station im Namaqua-Land haben wir
zuletzt auf S. 105 des laufenden Jahrganges
berichtet. Ueber seine weiteren Maßnahmen
theilt Landwirth E. Hermann unter dem
20. Juli d. J. aus der Kap-Kolonie Jolgen-
des mit:
Bis jetzt ist alles auf meiner Reise ziemlich
gut von Statten gegangen, von Unglücksfällen
habe ich nur erfahren das Umwersen des
Wagens, wobei ich mich ctwas verletzte, den
Abgang eines Zugochsen und den eines Schafes.
Bis jetzt habe ich gelauft 136 Zuchtschafe und
118 Angoraziegen, hier will ich noch 625 Schafe
und 1 Pferde in Empfang nehmen. Der Ein-
laufspreis der Schase stellt sich auf 7 bis
20 Schilling, je nach der Güte der Thiere.
Einen kleinen Stamm von 50 Thieren edler
australischer Zucht habe ich mit 50 Schilling
das Stück bezahlen müssen. Ich kaufte diese
Thiere, um edle Widder selber züchten zu
lönnen. Diese mußte ich mit 3, 5 und einen
sogar mit 20 Pfd. Sterl. bezahlen, aus der