renommirtesten Schäserei, die ich in Erfahrung Zucht des Wollschafes.
"/ willig 2 bis 10
cinzelnen
bringen konnte, E. Ebden in Motlon Wold,
Distrikt Viktoria West.
Die Angoraziegen sind verhältnihmäßig
theuer, sie kosten mich im Einlaufspreis 17½
Schilling das Stück, Widder 1 Pfd. Sterl.
Die Unkosten der Reise werden nicht viel
unter 100 Pfd. Sterl. betragen, was etwa
1 Schilling 7 Pence per Stück ergiebt. Der
Transport zur Sce dagegen würde von Kap-
stadt 12 Schilling per Stück ausmachen. Doch
kann ich heute noch kein endgültiges Resultat
jeststellen, ich bin erst beim Ansang des Rück-
weges und der Abgang, den ich noch unter-
wegs erfahren kann, ist maßgebend für den
schließlichen Preis der an Ort und Stelle ge-
brachten Thiere. Bei besserer Kenntniß des
Landes und der Verhältnisse, als mir zu Ge-
bole stand, hätic ich noch wesentlich an den
Reiseunkosten sparen können, mindestens 30 pCt.
Pferde sind hier bedeutend billiger als
nördlich vom Oranje-Fluß. Ich habe 2 Stuten
und 2 jährige Füllen mit 22 Pfd. Sterl. und
10 Schilling gelauft, und zwar stärkere Thiere,
als bei uns zu haben sind.
Eine Erfahrung, die ich in Enropa ge-
macht, hat sich hier wieder bestätigt; man
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thier und der Esel getreten.
kauft viel besser und billiger mit Hülfe eines
Unterhändlers, der Land und Leute kennt, als
direkt vom Farmer.
Die Eingeborenen, die noch größere Heerden
besitzen, haben mir versprochen, es mit der
Wollzucht zu versuchen, und will ich sie bereit-
willigst mit Zuchtmaterial versorgen.
Jetzt, nachdem ich den größten Theil der
Kap-Kolonie, der leineswegs besser ist als das
deutsche Schutzgebiet, recht eingehend kennen
gelernt habe, habe ich die Ueberzeugung ge
wonnen, daß durch Landverkauf bei planmäsiiger
Besiedelung die Entwickelung des Landes ohne
großen Zuschuß von Kapitalien sich machen
läßt.
In der Kap-Kolonie wurden zahlreiche und
dringende Anfragen wegen Einwanderung in
unser Gebiet an mich gerichtet. Seit meinem
Bericht von 1889, in welchem ich die Zahl
der Familien europäischen Ursprungs, welche
im Gebiet von Warmbad und Kectmannshon
damals lebten, auf elwa 41 angab, hat sich
heute diese Zahl schon auf über 60 vermehrt.
Die Kap-Kolonie ist noch weit ärmer an
Bäumen als unser Gebiet. Von Viltoria
West bis kurz hier vor Kenhardt, elwa 200
englische Meilen, begegnei der Wanderer leinem
Baum, der von Natur gewachsen, nur den
wenigen Frucht= und Zierbäumen in den Gärlen
der Farmen, und demnoch ist es einer der
wohlhabendsten Distrikte der Kolonic, dank der
gung jeder Düngung sehr beeinträchtigt.
Die Farmer bezahlen
Schilling für den Hektar, die
Farmen umfassen ein Areal von
5000 bis 25 000 Hektar, man sieht überall,
vwenn auch dünn verstreut, freundliche Häuser
mit Gärten und Wasserdämme, große Schaf-
heerden, an den niederen Büschen weidend,
doch wenig Gras und auch wenig Rinder.
An die Stelle des Zugochsen ist das Manl-
Der Besitzstand
der einzelnen Farmer Obeziffert sich, je nach der
Wohlhabenheit derselben, bis zu 15 000 Woll-
schafen, die große Mehrzahl kann jedoch nur
3000 bis 5000 aufweisen. Man rechnet
2¼ Helktar Weidefeld für ein Schaf. (Ich
setze an Stelle des Kapmorgens 1 Hektar,
dies ist nicht ganz korrekt: 1 Morgen = 0,85
Heltar.) Ackerbau trifft man so gut wie gar
nicht, einzelne kleine Flächen von 0,I bis 2,0
Heltar in der Nähe der Dämme abgerechnet,
die, meist mangelhaft bebant und gedüngt, nur
niedrige Erträge liesern und oft unbebaut
liegen bleiben. Van Wyk's Fley macht hier-
von eine Ausnahme, hier hat die Regierung
auf fiskalischem Boden, der durch Zulauf von
Privatfarmen noch nach Bedürfniß arrondirt
wurde, mit dem Kostenaufwande von 25 000
Pfd. Sterl. einen Damm angelegt, der jetßt
einen Landsee von bedeutender Ausdehnung
bildel, etwa 12 Meilen englisch lang und
1 bis 1 Meilen breit. Bei meinem Besuch
hatte er 8 Fuß liefsten Wasserstand, und
dieser ist zeitweise schon auf 12 Fuß gewesen.
Mit Hülfe dieses Wassers wird, je nach der
Ergiebigkeit der Regenzeit, eine Fläche von
300 bis 700 Hektar mit Weizen bebaut, die
während der Vegetationsperiode viermal Wasser
erhält, was vollkommen genügt. Auch hier
wird der Ertrag durch äußerst mangelhafte
Bestellung des Ackers und durch Vernachlässi-
Man
ist mit 8 Sack Korn à 200 Pfd. per Heltar
zufrieden, während Missionar Indt in Hoa-
chanas bei guter Bestellung und jährlicher
Düngung auf gleicher Fläche 2 25 Sack jährlich
erntet. Zur Gewinnung einer Sommerernte
giebt man sich in Van Wyl's Fley nicht die
Mühe, theils weil man fürchtet, daß hierzu
der Wasservorrath nicht ausreichen würde, be-
sonders aber, weil es an Arbeitern und am
Martkt sehllt.
Die Regierung verpachtet —
Jahr, und nur für ein Jahr mit 1 Pfd. Sterl.
pro Hellar. Dafür erhält der Pächter viermal
Wasser. Die Hauptleitungsgräben hält die
Regierung in Stand, die Zweigarme müssen
die anliegenden Pächter versehen. Dies ein-
jährige Verpachtungssystem mag seine sehr