laufenden Jahrganges) für die Praxis ge—
schrieben.
Der Verfsaffer giebt eine uunze Uebersicht
über die Grammatit und sodann eine Samm-
lung einer Anzahl nach Kategorien geordneter
Wörter und einiger Gespräche, deren Inhalt
dem alltäglichen Leben in Ost Afrika entnommen
ist. Einen Anspruch auf Vollständigkeit können
diese beiden Sammlungen nicht erheben. Ein
Deutsch-Snaheli und Suaheli-Deutsches Wörter-
verzeichniß nimmt den größten Theil des Buches
Seite 66 bis 165 — ein. Beigegeben ist
ferner noch eine vergleichende Zusammenstellung
einer Anzahl von Tempussormen und Wörtern
aus dem Kisagara und Kigogo, augenscheinlich,
wie die Bemerkung unter „Hülfsquellen“ (vor
dem Inhaltsverzeichniß) ergiebt, nach den Auf-
zeichnungen englischer Missionare der Missions-
stationen in Usugara und Ugogo. Der Ab-
schnitt „Sudan-Arabisch“ soll dem ausbildenden
deutschen Personal der Kaiserlichen Schutztruppe
zur Erleichterung im Verkehr mit den Suda
nesen dienen. Unter den Hülfsquellen haben
zwei Hauptwerke, „Krapl, A dictionary ol#l
the Suahili Language“ (London 1882) und
das „Wörterbuch der Suaheli Sprache von C.
G. Büttner“ (Stuttgart und Berlin 1890)
keine Erwähnung gefunden.
Spezialkarte von Afrika im Maßstabe
von 1:4 000 000 (10 Blatt), entworfen
von Hermann Habenicht, bearbeitet
von demselben, Bruno Domann und
Dr. Richard Lüddeke. Gotha. Justus
Perthes. 1891. Die Karte erscheint in
5 Lieserungen (jede mit 2 Karten) à 3 Mk.
Alle 4 bis 6 Wochen erscheint eine Lieferung.
Von diesem rühmlichst belannten groß an
gelegten Kartenwerk liegt uns die 1. Lieferung
mit 2 Karten vor. Die erste der Karten (5)
umfaßt den Central-Sudau. Den Korrekturen
der 3. Auflage liegt in erster Linie die Junker
Hassensteinsche 4 Blatt-Karte von Central=
Afrika zu Grunde, deren Zuverlässigkeit durch
die Positionsbestimmungen des belgischen Lieute-
nants le Marinel glänzend bestätigt ist;
ferner die Routenaufnahmen Cholet's, Four-
neau's und Crampel's. Iunsbesondere hat
die Darstellung des deutschen Schutzgebiets
Kamerun Verbesserung gesunden durch Berück-
sichtigung der in den „Mittheilungen aus den
deutschen Schutzgebieten“ erschienenen Karten
und Routenaufnahmen von Morgen, Zint-
graff, Zeuner, Schran, v. Puttkamer so-
wie den Vermessungen der Offiziere der Kaiser=
lichen Marine. Bei der zweite Karte, Sektion
Abessinien (6) sind besonders die C(urta dei
schnitte,
Dosredimenti ilaliani in Afriea, heraushe-
geben vom Istituto geaografico militare in
Florenz 1890, sowie die vorzüglichen Original-
tarten der Lientenants v. Höhnel sowie die
Noutenkarte v. Bricchetti — Nobecchi's
Reise von Obbia nach Allula — bennzt.
Das Werk stellt gegenüber der zweiten
1887, 38 erschienenen Auflage eine fast voll-
ständige Erneuerung dar.
Nachrichten über Kaiser Wilhelms-Land
und den Bismarck-Archipel. l. Heft 1891.
Das neueste von der Neu-Guinea-Kom-
pagnie herausgegebene Heft der Nachrichten,
auf welches bereits in voriger Nummer S. 195
hingewiesen wurde, enthält außer einer kurzen
Uebersicht über erlassene Gesetze und Ver-
ordnungen, Verlehrs-, Schifffahrts= und Per-
sonal-Nachrichten, klimatologischen und hygie-
nischen Zusammenstellungen zwei größere Ab-
von welchen der cine über die ein-
zelnen Stationen handelt, der andere eine Be-
schreibung der von dem Botaniker Dr. C.
Lauterbach unternommenen Expedition zur
Erforschun des Hinterlandes der Astrolabe-
Bai# giebt. Dem letzteren Bericht ist eine größere
Kartenslizze des Gogol-Flusses beigegeben;
außerdem finden sich in dem Heftchen zwei
interessante Abbildungen, von denen die eine
die Schußtruppe von Neu-Guinca, die andere
ein Junggesellenhaus an der Astrolabe-Bai
zeigt.
Die Nachrichten über die Stationen er-
wähnen zunächst die beabsichtigte Verlegung
des Sißes der Central= und der Landesver-
waltung auf die Eickstedt-Insel im Friedrich-
Wilhelmshafen"), woselbst für die neugegründete
Station Friedrich-Wilhelmshafen bis zum
15. Juli bereits mehrere Gebäude fertigge-
stellt waren. Die durch diese Verlegung be-
dingte Aufgabe der Station Finschhafen zieht
das Eingehen der zugehörigen Nebenstation
Butaueng, die ohne Anlehnung an die Haupt-
station mit Vortheil nicht bewirthschaftet werden
kann, nach sich. Auch wird die Station Hatz-
seldthafen, in deren Nähe die Ermordung der
Missionare Scheidt und Bösch stattfand
eingezogen werden, da die Station in Folge
ihrer Entlegenheit von dem Siße der Central=
verwaltung ausreichenden Schutz nur durch
eine starke Besatzung, deren Kosten außer Ver-
hältniß zu den Erträgen stehen würden, er-
halten könnte und da nach den bisherigen
Kal Bl.
*, Vergl. D 438 u. 485.