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Million Hektare heraus. In diesem ganzen
Gelände befindet sich kein wüstes Land, dagegen
besteht ein nicht unbedentender Theil aus sieini-
gen Bergweiden, nur geeignet für Schafe und
Ziegen. Wasserplätze sind verhältnißmäßig
häufig. Der werthvollste Theil des Geländes
ist das lange und breite, etwas östlich von
der Mitte gelegene Thal, in welchem der
Hauptwasserplatz Nomtsas liegt, welcher Platz
dem ganzen Gelände den Namen giebt. Dieses
Thal besteht aus schwerem Lehmboden und ist
dicht mit meterhohem Grase bestanden. Das
Gras giebt jung abgeweidet ein vorzügliches
Futter und ist ein untrügliches Zeichen für
möglichen Ackerbau, so daß sich Viehzucht und
Bodenkultur nebeneinander betreiben läßt.
Kubub kann voraussichtlich 10 000 Schafe und
Ziegen ernähren, außer einer größeren Zahl
von Rindern und Pferden, Nomisas dagegen
gut das Zehnfache. Einer weiteren pachtweisen
Erwerbung von guten Weideländereien zu sehr
mäßigen Preisen steht nichts im Wege.
Im Garten in Bethanien habe ich ver-
schiedene, dem botanischen Garten in Kapstadt
entnommene Bäume angepflanzt, auch Baum-
samen gelegt, theils Fruchtbäume, theils Forst-
und Zierbäume. Die Fruchtbäume hatten durch
den Transport so stark gelitten, daß nur ein
Theil angewachsen ist. Die Forst und Zier-
bäume sind dagegen bis auf- eine Cypresse alle
im freudigen Wachsen. Unter ihnen befinden
sich mehrere anstralische Holzarten. Der Baum
samen ist gul aufgelausen. Bei den vor-
handenen Traunsportschwierigkeilen scheint die
Kultur durch Samen der durch Pflänzlinge
vorzuziehen zu sein. Außerdem habe ich, der
Jahreszeit entsprechend, Mais, Luzerne und
Haser angesät. Diese Kulturen sind noch zu
jung, um ein Urtheil über deren Erfolg ab-
heben zu können. Der Gärtner ist ein aus
der Kapkolonie in der Jugend eingewanderter
Bastard, er zeigt einiges Verständniß und reges
Interesse für die Sache.
Ausbildung von Kegern als Dandwerker.
Als Handwerker für die in Kamerun im Bau
begriffene Schlip= und Schiffsreparatur-Wertstatt
wird die Heranziehung schwarzer Arbeiter sich
als unumgänglich nothwendig erweisen. Die
Firma F. A. Schmidt in Altona, welcher die
Hafenbauten in Kamerun übertragen sind, wird
daher vier junge Neger auf ihrer Werkstatt in
Altona zu dem gedachten Zweck ausbilden.
Es werden zu diesem Behufe besonders ver-
anlagte Schwarze ausgesucht und nach Deutsch-
land gesandt werden
Gemüsebau am Nilimandscharo.
Ueber den Gemüsebau in der katholischen
Missionsstation Kilema am Kilimandscharo sind
durch Vermittelung des Reichskommissars Dr.
Peters folgende Nachrichten eingegangen.
Alle Kohlsorten, Weißkohl, Rothkohl, Blu-
menkohl gediehen jast ebenso gut wie in Europa.
Selbst der Blumenkohl lieferte Samen. Rettige
und Nadieschen gediehen zu jeder Jahreszeit sehr
gut und gaben Samen. Nothe Rüben wurden
zwar bisher gut, doch bis jet nicht so groß wie
in Deutschland, lieferten aber sonst gute Resultate.
Salat aller Sorten kommt sehr gut. Gelbe
Rühben (Mohrrüben) und weiße Rüben (Kohl-
rüben), Spinat und Petersilie gediehen aus-
geczeichnet, doch gelang die Samengewinnung
bisher noch nicht. Kürbisse und Gurken gaben
eine schöne Ernte. Auch Zwiebeln kamen gut
auf. Einigen Eintrag that bei beiden der
starke Regensall.
Kartoffeln lieferten zwei Ernten jährlich,
doch war der Ausfall derselben ein nur mittel-
mäßiger. Erbsen und Bohnen gaben eine
schöne Ernte. Weizen kommt sehr gut, reift
indeß nicht gleichmäßig und hat viele Feinde,
bis halb gewachsen die Heuschrecken, groß ge-
worden Mäuse und Vögel. Tomaten gedeihen
bedeutend besser als in Europn. Tabak kommt
gut, die Qualität hat noch nicht festgestellt
werden können. Auch Baumwolle gedeiht gut,
ebenso kamen Pomeranzen= (oranges) Citronen=
und Mangobäume sowie Weinreben auf; der
Wuchs war vielleicht wegen zu vielen kalten
Negens ein langsamer. Süße Kartoffeln aus
der Gegend lohnen sehr gut und brauchen nur
wenige Arbeit.
Mit Kassee klonnten, da kein guter Samen
vorhanden war, keine ausreichenden Versuche
gemacht werden. Blumen gediehen sehr gut.
Festlegung der Grenze zwischen dem Nongostaat
und dem HKvassa-Gebiet.
Nach einer Notih der „Guzette sor
Zanzibar and East-Alrika“ ist der englische
Vize-Konsul Mr. Sharpc am 15. Februar d. J.
mit dem Reichspostdampfer „Kaiser“ nach
Quelimanc abgereist, um sich am Nyassa mit
Mr. Johnston zu vereinigen. Mr. Sharpe
beabsichtigt, sich sodann nach Katanga zu be-
geben, um in Gemeinschaft mit dem Lientenant
Stairs als Delegirten des Kongostaates die
Grenze der beiderseitigen Gebiete festzustellen.