Full text: Deutsches Kolonialblatt. III. Jahrgang, 1892. (3)

apostolische Vikariat von Nord-Sansibar zu- stock), 1 Lazarethgehülsen (Wiesthund 160 Mann, 
geiheilt. Stationen: 
Bagamoyo (gegründet 1866), Mhonda (ge- 
gründet 1877), Mandera (gegründet 1880), 
Mrogoro (gegründet 1882), Tunungno (ge 
gründet 1881), Longa und Kondoa (ge- 
gründet 1886), Kilema am Kilimandscharo 
(gegründet 1890). 
— 
Die Alissionaires d Alrique d’Alger (sog. 
Pres blancs). 
Dieselben verwalten: 
. Das Apostolische Vikariat des Viktoria 
Nyanza mit den deutschen Stationen: Bu- 
tumbi (Notre Damc lle Kamoga, gegründet 
188.1), Nyegesi (Notre Dame des Exils, 
gegründet 1888). 
Das Apostolische Provikariat Unhanyembe 
(errichtet am 30. Dezember 1886) mit den 
Stationen: Kipalapala bei Tabora, Usam- 
biro, Sirombo (Notre Dame Auxiliatricc, 
gegründct 1891). 
uDas Apostolische Vikariat Tanganjika (er- 
— 
t 
Kirando (verlassen), St. Jean d’'Usipa. 
Die Stationen an der Westseite des Tangan- 
jila Sees im Kongostaak: Kibanga, Mpala, 
St. 
errichteten Apostolischen Provilariat des Ober- 
Kongo. 
dort vereinigt ist. 
Herr v. Bülow ist beauftragt, zunächst 
den Bau der Kilimandscharo-Station zu Ende 
zu führen und dann an einem noch näher zu 
bestimmenden Punkte zwischen der Küste und 
dem Kilimandscharo voraussichtlich in 
Gondsa — eine zweite Station anzulegen. 
von der Station Muanza Diktoria-Sce). 
Feldwebel Hosfmann berichtet unter dem 
26. Dezember v. J. aus Muanza wie solgt: 
Die für Butoba bestimmte Karawane ist hier 
eingegangen: ich habe die Lasten sofort mit 
einem Ulereweboot nach Bukoba weiter be- 
fördert. 
Durch die elftägige Expedition gegen 
„Sengrema“ ist meine Macht bei allen hiesigen 
Sxultanen gewaltig gestiegen, sie überbrachten 
mir alle ihre Glückwünsche und reichliche Ge 
scchenke an Vieh. Es genügt jetzt mein neuer 
richtet 1886) mit den Stationen: Karema, 
Louis (Mrumbi) gehören zu dem 18860 
Im Norden unserer Interessensphäre haben 
noch zwei deutsche evangelische Missionsgesell- 
schaften Stationen gegründet. Die Gesellschaft 
für evangelisch-lutherische Mission in Oslafrika 
(Bayern) unterhält in der Nähe von Mombassa 
die Stationen Jimba und Mbungu und hat 
1891 weiter nördlich am Tiwa die Station 
Ikutha errichtet. Ebenfalls in der englischen 
Interessensphäre hat die Evangelische Missions- 
gesellschaft in Neukirchen bei Mörs im März 
1887 die Station Ngao am Tana gegründet. 
von der Kilimandscharo-Station. 
Der Reichslommissar Dr. Peters wird 
auf der Kilimandscharo-Station bis aus Weiteres 
durch Lientenant v. Bülow vertreien, welcher 
Ende Jannar dort eingetrossen ist. Im Fe- 
bruar erfolgten zwei Truppennachschübe, so daß 
sich gegenwärtig mit Ausnahme der kleinen 
Sitation 
Besatzung von Masinde —Feldwebel Rymarzig l 
mit 20 Mann — die ganze I. Kompagnie, 
bestehend aus zwei Offizieren (v. Bülow und 
Wolfram), drei Unteroffizieren (Sergeant 
Wilhelm, Unteroffihiere Brockelt und Witt- 
Name „Bwana Mläli“ wie mich weit und 
breit die Eingeborenen nennen, um böse Leute 
von Uebergrissen abzuhalten. Die Karawanen= 
straße von Usongo bis hierher ist jetzt voll- 
ständig sicher; salls Angrisfe auf Karawanen 
vorkommen, wie die auf die französischen 
Missionare, so sind sie durch Führer und 
Träger provocirt. 
In Uganda ist der Krieg ausgebrochen 
und das Leben der französischen Missionare 
sehr gefährdet. Dieselben bauen jetzt eine Zu- 
sluchtsstation auf unserem Gebiet, südlich des 
Kagera. Die Verstärkung von 7 Missionaren 
ist auf dem Wege nach Uganda. 
Mr. Stoles dürfte in zehn Tagen hier 
eintreffen. Der Bau der Station ist in wenigen 
Tagen als beendet anzusehen. Seit November 
regnet es alle Tage stark, was für die Ernite 
gut ist, doch den Bau sehr erschwert. In der 
können bis 16 Europäer bequem 
wohnen, sowie eine Besahung von 35 Mann. 
Zwei gut gepflegte Gärten liefern für viele 
Europäer das beste Gemüse, europäische Kar- 
toffeln nicht ausgeschlossen. Einige Hundert 
Fruchtbäume sind zu beiden Seiten der Hasen- 
straße angepflanzt und wachsen prächtig, darunter 
2 Kolosnußbäumchen. Der Boden und das 
Klima ist wohl für jede Anpflanzung gul. 
Bei meiner 25 Mann starken Besatung 
ist der Gesundheitszustand der beste. 
Der Viehsland besteht aus 1 Esel, 1200 Stück 
Kleinvieh und 60 Nindern.
	        
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